
Geklagt hatte eine Organisation aus dem Bundesstaat Gujarat. Sie wirft der BBC unter anderem Verunglimpfung vor. In der Dokumentation wurde Modis Rolle und Führung als Ministerpräsident während der Unruhen in Gujarat im Jahr 2002 hinterfragt. Bei den Auseinandersetzungen kamen hunderte Menschen ums Leben, die meisten davon Muslime. Modi hatte Anschuldigungen zurückgewiesen, er habe nicht genug getan, um die Unruhen zu stoppen.
Die nun vor Gericht erhobenen Vorwürfe hält die BBC für unbegründet. Der Film sei im Januar zudem nicht in Indien ausgestrahlt worden, heißt es. Die indische Regierung hatte den Dokumentarfilm als parteiisch und als Propaganda bezeichnet. Sie blockierte die Verbreitung von Ausschnitten daraus in Online-Netzwerken. Der Fall belastet die Beziehungen beider Länder. Unter anderem hatten Steuerfahnder ein BBC-Gebäude in Neu Delhi druchsucht.
Diese Nachricht wurde am 22.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.