Von den Kürzungen betroffen ist vor allem das Internetangebot. Bemerkenswert, denn damit wird die erst im vergangenen Jahr beschlossene Aufstockung der Online-Mittel wieder rückgängig gemacht. Nun soll die Hälfte der Webseiten der BBC geschlossen und der Etat um ein Viertel niedriger angesetzt werden. Außerdem hat der Generaldirektor Mark Thompson die Einstellung von zwei Radioprogrammen angekündigt. Mit politischem Druck aber habe das nichts zu tun:
"Da geht es vielmehr um eine Langfrist-Strategie, die besagt, dass die BBC nicht alles leisten kann. Sie muss ihre Ausgaben bündeln. Wir müssen umschichten zugunsten von britischen Produktionen, zugunsten von herausragendem Journalismus und anderen Formen hochwertiger Sendungen."
Der Umschichtung soll der Musiksender "6 Music" zum Opfer fallen und das "Asian Network", das Hörer, die vom indischen Subkontinent kommen, als Zielgruppe hat. Außerdem ist vorgesehen, das Sportangebot einzuschränken, darunter auch die Berichterstattung über das Tennis-Turnier in Wimbledon und die Formel 1-Rennen. Die Forderung nach solchen Einschnitten waren verstärkt zu hören, seit die Finanzkrise die private Konkurrenz in Schwierigkeiten gebracht hat und erst recht, seit bekannt geworden ist, dass die Jahreseinnahmen der Gebührenfinanzierten BBC mit umgerechnet rund vier Milliarden Euro erstmals höher ausgefallen sind als die Werbeeinkünfte der Kommerzsender. Politiker aus dem Regierungslager erwägen seither, die jährliche Lizenzgebühr, derzeit gut 150 Euro pro Haushalt, nicht mehr nur der BBC zukommen zu lassen. Und die konservative Opposition, die beste Aussichten auf einen Sieg bei der anstehenden Unterhauswahl hat, will, so heißt es, noch weiter gehen.
"Die BBC ist auf die Unterstützung der Öffentlichkeit angewiesen. Und ich will, dass sie in einer Zeit, in der das ganze Land seinen Gürtel enger schnallt, mit gutem Beispiel vorangeht – als wichtiges Signal an alle öffentlichen Einrichtungen, dass es eine Notwendigkeit gibt, mehr zu tun mit weniger Mitteln."
David Cameron, der Chef der konservativen Tories, wird im Wahlkampf von Rupert Murdoch unterstützt, dem der Fernsehsender Sky, der Hauptkonkurrent der BBC, gehört. Dessen Mediengruppe, allen voran die Zeitungen Times und Sun, werfen dem öffentlich-rechtlichen Unternehmen vor, sich wie eine Krake ausgebreitet zu haben. Und die jetzt vorgeschlagenen Einsparungen seien nur ein Ablenkungsmanöver.
"Der BBC-Direktor hat nur das absolute Minimum getan, um den Forderungen nach einer drastischen Kürzung der Rundfunkgebühr zu begegnen … "
… kritisiert der frühere Sun-Chefredakteur Kelvin McKenzie. Die BBC mit ihren 23.000 Beschäftigten müsste, so meint er, auf wesentlich mehr verzichten, damit die Rundfunkgebühr halbiert werden könnte. Forderungen, die Jeremy Dear von der Journalistengewerkschaft zurückweist:
"Das Problem der BBC ist, dass sie immer versucht, politischem Druck und den Forderungen der privaten Konkurrenz nachzugeben."
Durch die Kürzungen, so der Gewerkschaftssprecher, würden 600 Stellen verloren gehen, und statt am Programm sollte an den Gehältern der Topverdiener gespart werden, und nicht nur an den Millionen-Honoraren für manche Moderatoren. Denn die BBC hat erst vor Wochen einräumen müssen, dass rund 100 ihrer Angestellten im Durchschnitt ein Jahresgehalt von immerhin rund 200.000 Pfund kassieren - und damit mehr als der britische Premierminister.
"Da geht es vielmehr um eine Langfrist-Strategie, die besagt, dass die BBC nicht alles leisten kann. Sie muss ihre Ausgaben bündeln. Wir müssen umschichten zugunsten von britischen Produktionen, zugunsten von herausragendem Journalismus und anderen Formen hochwertiger Sendungen."
Der Umschichtung soll der Musiksender "6 Music" zum Opfer fallen und das "Asian Network", das Hörer, die vom indischen Subkontinent kommen, als Zielgruppe hat. Außerdem ist vorgesehen, das Sportangebot einzuschränken, darunter auch die Berichterstattung über das Tennis-Turnier in Wimbledon und die Formel 1-Rennen. Die Forderung nach solchen Einschnitten waren verstärkt zu hören, seit die Finanzkrise die private Konkurrenz in Schwierigkeiten gebracht hat und erst recht, seit bekannt geworden ist, dass die Jahreseinnahmen der Gebührenfinanzierten BBC mit umgerechnet rund vier Milliarden Euro erstmals höher ausgefallen sind als die Werbeeinkünfte der Kommerzsender. Politiker aus dem Regierungslager erwägen seither, die jährliche Lizenzgebühr, derzeit gut 150 Euro pro Haushalt, nicht mehr nur der BBC zukommen zu lassen. Und die konservative Opposition, die beste Aussichten auf einen Sieg bei der anstehenden Unterhauswahl hat, will, so heißt es, noch weiter gehen.
"Die BBC ist auf die Unterstützung der Öffentlichkeit angewiesen. Und ich will, dass sie in einer Zeit, in der das ganze Land seinen Gürtel enger schnallt, mit gutem Beispiel vorangeht – als wichtiges Signal an alle öffentlichen Einrichtungen, dass es eine Notwendigkeit gibt, mehr zu tun mit weniger Mitteln."
David Cameron, der Chef der konservativen Tories, wird im Wahlkampf von Rupert Murdoch unterstützt, dem der Fernsehsender Sky, der Hauptkonkurrent der BBC, gehört. Dessen Mediengruppe, allen voran die Zeitungen Times und Sun, werfen dem öffentlich-rechtlichen Unternehmen vor, sich wie eine Krake ausgebreitet zu haben. Und die jetzt vorgeschlagenen Einsparungen seien nur ein Ablenkungsmanöver.
"Der BBC-Direktor hat nur das absolute Minimum getan, um den Forderungen nach einer drastischen Kürzung der Rundfunkgebühr zu begegnen … "
… kritisiert der frühere Sun-Chefredakteur Kelvin McKenzie. Die BBC mit ihren 23.000 Beschäftigten müsste, so meint er, auf wesentlich mehr verzichten, damit die Rundfunkgebühr halbiert werden könnte. Forderungen, die Jeremy Dear von der Journalistengewerkschaft zurückweist:
"Das Problem der BBC ist, dass sie immer versucht, politischem Druck und den Forderungen der privaten Konkurrenz nachzugeben."
Durch die Kürzungen, so der Gewerkschaftssprecher, würden 600 Stellen verloren gehen, und statt am Programm sollte an den Gehältern der Topverdiener gespart werden, und nicht nur an den Millionen-Honoraren für manche Moderatoren. Denn die BBC hat erst vor Wochen einräumen müssen, dass rund 100 ihrer Angestellten im Durchschnitt ein Jahresgehalt von immerhin rund 200.000 Pfund kassieren - und damit mehr als der britische Premierminister.