Wirtschaftspolitik
BDI-Präsident Russwurm kritisiert die AfD in Thüringen

Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Russwurm, hat der AfD vor der Landtagswahl in Thüringen wirtschaftliche Inkompetenz vorgeworfen.

    Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e.V. (BDI), Siegfried Russwurm
    BDI-Präsident Russwurm kritisiert die AfD in Thüringen. (Hannes P. Albert / dpa / Hannes P Albert)
    Russwurm sagte der Zeitung "Die Welt", die aggressive Ausländerfeindlichkeit der AfD werde das bestehende Problem des Fachkräftemangels in Deutschland verschärfen. Zudem kritisierte er den Thüringer AfD-Landesvorsitzenden Höcke, weil dieser Unternehmen aus dem Bundesland wirtschaftliche Turbulenzen gewünscht hatte. Diese Ausfälle zeigten einmal mehr, dass eine Regierungsbeteiligung der AfD Wirtschaft und Wohlstand in Ostdeutschland bedrohen würde, so Russwurm.
    Ähnlich äußerte sich die mittelständische Unternehmerin Boos-John. Eine starke AfD-Fraktion im Thüringer Landtag könnte durch ihre Blockademöglichkeiten auch Investitionen der Wirtschaft gefährden, sagte Boos-John im Deutschlandfunk. Die Vorsitzende des Thüringer Landesverbands der Familienunternehmer betonte, Höckes Reaktion auf diese Warnungen empfinde man als "sehr unpatriotisch".
    Höcke hatte sich bei einem Wahlkampfauftritt auf eine Gruppe von Familienunternehmen bezogen, die die Initiative "Made in Germany – Made by Vielfalt" gestartet hatten. Diese setzt sich nach eigenen Angaben für demokratische Werte und gegen Populismus und Fremdenfeindlichkeit ein.
    Die thüringische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft.
    Diese Nachricht wurde am 29.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.