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Rohstoff-Protektionismus
BDI warnt vor Engpässen bei Lithium und Nickel

Der Bundesverband der Deutschen Industrie warnt davor, dass rohstoffreiche Staaten zunehmend die Ausfuhr wichtiger Produkte wie Lithium oder Nickel begrenzen.

    Menschen und Fahrzeuge spiegeln isch in Salzbecken des Lithiums-Abbaus in Atacama, nahe Calama city, in Chile.
    Lithium-Abbau in Chile (picture alliance / Ariel Marinkovic)
    Es gebe einen Trend in einigen Schwellenländern, für mehr Wertschöpfung im eigenen Land zu sorgen, sagte der zuständige BDI-Abteilungsleiter Wachter der Nachrichtenagentur Reuters. Als Beispiel nannte er den Plan Chiles, die Lithium-Industrie zumindest teilweise zu verstaatlichen, wie es im vergangenen Jahr bereits in Mexiko geschah. Indonesien wiederum schränke den Export von Nickel als Land mit dem weltweit größten Vorkommen immer weiter ein, auch um mehr Weiterverarbeitungen im eigenen Land zu erreichen. Dabei handelt es sich um Länder, die auch Deutschland als Alternative zu autoritär regierten Rohstoff-Lieferanten wie China und Russland umwirbt.
    Ähnliche Einschränkungen könnten bei Bauxit und Kupfer folgen, warnte der BDI-Experte. Auch laut der OECD nähmen die weltweiten Exportrestriktionen bei Rohstoffen zu.
    Diese Nachricht wurde am 29.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.