Archiv

Beachvolleyball-Turnier
Viele Corona-Infektionen in Doha

Der Profisport hat in kurzer Zeit seinen dritten Wettbewerb, der zum Superspreading-Event wurde. Auch beim Beachvolleyball-Weltserien-Turnier in Doha hat es mehrere Corona-Infektionen gegeben, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Von Sebastian Trepper |
Ein Spieler schlägt, ein anderer blockt einen Volleyball
Beim Beachvolleyball-Turnier in Doha hat es offenbar mehrere Corona-Infektionen gegeben (dpa / picture alliance / Malte Christians)
Die Süddeutsche Zeitung hat die Zahl der Infektionen beim Turnier in Doha recherchiert und öffentlich gemacht. Oder besser: Die Zahlen. Denn es gibt verschiedene Angaben darüber, wie viele Beteiligte des Turniers in der Hauptstadt von Katar sich nun infiziert haben.
Der Weltverband spricht von 13 Betroffenen, die während des Turniers und in den Tagen danach positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Spieler, Betreuer, Schiedsrichter und Funktionäre tauschen sich allerdings auch untereinander aus und kommen nach Informationen der Süddeutschen Zeitung auf 20 Fälle bei gut 300 Personen, die in Doha vor Ort waren. Eine Betreuerin aus der deutschen Delegation hat laut Verband stärkere Symptome.

24 Stunden Quarantäne möglicherweise zu kurz

Wie bei anderen Großveranstaltungen in den letzten Wochen gab es auch in Katar ein Hygienekonzept: Jeder Teilnehmende musste vor Abflug einen negativen PCR-Test nachweisen, der nicht älter als 72 Stunden war. Dazu wurde bei Ankunft in Doha nochmals getestet, danach begaben sich alle Beteiligten für 24 Stunden in Quarantäne – zu wenig, bemängeln einige Experten.
Karla Borger und Julia Sude beim Beach-Volleyball
Streit um Kleidung - Beachvolleyball: Katar nimmt Kleiderordnung zurück
Die Kleidervorschriften für das Beachvolleyballturnier in Katar sind offiziell zurückgenommen worden. Die Spielerinnen dürfen dort nun doch im Sportbikini anstatt in Shirt und langer Hose spielen, wenn sie das möchten. Das bestätigte der Volleyball-Weltverband FIVB dem Deutschlandfunk.
Nach der Leichtathletik-Hallen-EM in Polen und dem Fecht-Weltcup in Ungarn ist das Beachvolleyball-Turnier in Katar schon der dritte Wettbewerb in wenigen Wochen, bei dem sich offenbar mehrere Beteiligte ansteckten.