Die Beachvolleyballerin Kira Walkenhorst kann ihr Spiel im deutschen Beachvolleyballteam nicht weiter fortsetzen. Trainer Jürgen Wagner muss bis zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio ein neues Team formen. Laura Ludwig spielt stattdessen jetzt mit Margaretha Kozuch. Bei der aktuell stattfindenden WM in Hamburg schauen jetzt also alle hin, wie sich das Team schlägt.
Findungsprozess erfolgreich eingeleitet
Im Deutschlandfunk sagte Jürgen Wagner, Trainer des neuen Teams Ludwig/Kozuch, in Bezug auf seinen bisherigeren Trainingsfortschritt dazu: "Der Findungsprozess auf dem Feld konnte sehr gut entwickelt werden. Die letzten 10 bis 15 Prozent kann man nur in Stresssituationen erlernen." Diese könne kann man mental vorbereiten, aber richtig wahrnehmen könne man sie nur, wenn man sie fühle.
Präzision und Schnelligkeit
Gerade in der Präzision habe das Team noch Potential. Die Schwierigkeit ein Zweierteam zusammenzuführen, liege zum einen darin, eine extrem hohe Präzisionsleistung zu generieren. Und zum anderen darin, dass im Spiel wenig Vorbereitung- und Anpassungszeit vorhanden sei, denn Beachvolleyballspieler seien immer extrem schnell in die nächste Ballaktion eingebunden.
Höchstleistung wichtiger als Harmonie
Das Ziel seiner Trainerarbeit habe mehr auf Höchstleistung zu liegen als auf einer stimmigen persönlichen Chemie zwischen den Spielerinnen. Harmonie bedeute nicht immer, dass eine Höchstleitung rauskäme. Harmonie und Höchstleistung könnten sich auch behindern, weil Harmonie ja immer in einen angenehmen Zustand leite und "wenn ich im Höchstleistungsbereich Sport machen will, dann muss ich meine maximale Leistung rausholen und dazu brauche ich eine gewisse grundsätzliche Spielaggressivität."
Zeit wird knapp
Bis zu den nächsten Olympischen Spielen sind es nur noch eineinhalb Jahre. Wagner rechnet sich dort für sein Team Ludwig/Kozuch keine guten Chancen auf die Goldmedaille aus: "Ich bin eigentlich der Überzeugung, dass es auf dem Niveau in eineinhalb Jahren nicht wirklich optimal zu lösen ist, weil du mindestens diese drei Jahre brauchst; und ein viertes Jahr ist hilfreich, um das alles zu stabilisieren."
Mehr Geld am Beach
Seit 2012 steht den deutschen Beachvolleyballspielern deutlich mehr Geld zur Verfügung. Wagner erkennt daran ein positive Entwicklung für den deutschen Beachvolleyball: "Der Sport an der Spitze hat sich sehr entwickelt durch die Unterstützung vom Verband." Wagner lobt in dem Zusammenhang den entstandenen Olympiastützpunkt mit hauptamtlichem Bundestrainer in Hamburg.
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