Seit seinem Romandebut 1959 bis zu seinem Tod 2009 erschienen die Romane von John Updike mit der wohlig vorhersehbaren Regelmäßigkeit von Jahreszeiten, Nilüberschwemmungen oder Sonnenfinsternissen.
Doch anders, als dieser uhrwerkgleiche Publikationsrhythmus erwarten ließ, waren Updikes Romane inhaltlich zum Glück der Leser nie ausrechenbar geworden. Gewiss, wie jeder über derartig lange Zeiträume produktive Autor hat sich Updike in einem erzählerischen Gedankengebäude eingerichtet und dieses auch mit nicht wenigen Lieblingsstücken möbliert - seine mit den Jahren gewachsene Passion fürs Golfspiel zählte ebenso dazu wie seine Vorliebe für theologische Spekulationen und nicht zuletzt seine ungebrochene Neugier auf naturwissenschaftliche Erkenntnis, die er in Romanen wie "Das Gottesprogramm" als hellwacher Sprachseismograf erstaunlich aktuell registrierte.
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