Seine Neunte schüchterte noch bis ins 20. Jahrhundert Komponisten ein und zwang sie, sich zu dieser Genreüberschreitung zu verhalten. Die späten Streichquartette sind harmonisch ihrem Zeitalter weit voraus und auch die Klaviersonaten testen Grenzen aus. Welche Rahmenbedingungen trugen dazu bei, Beethoven künstlerisch zu der Person werden zu lassen, als den wir ihn heute wahrnehmen? Oder ist die Begeisterung für seine Werke eine retrospektive Verzerrung, die nur dem Mythos Beethoven Rechnung trägt?
Es diskutieren:
- Dr. Jens Dufner, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Beethoven-Haus Bonn
- Prof. Mark Evan Bonds, Musikprofessor und Autor des Buchs ,The Beethoven Syndrome. Hearing Music as Autobiography'
- Prof. Dr. Ulrich Konrad, Musikwissenschaftler am Institut für Musikforschung der Universität Würzburg
- Dr. Julia Ronge, Kustodin der Sammlungen im Beethoven-Haus Bonn
Aufnahme vom 13.2.2020, im Rahmen der Konferenz "Beethoven-Perspektiven" aus dem Beethoven-Haus Bonn