Archiv

Beethoven-Raritäten
Das 0. Klavierkonzert

Beethoven hat nicht nur für lebendige Musiker komponiert, sondern auch für Automaten! Seine Stücke für eine Flötenuhr hat das Ma'alot Quintett auf CD eingespielt, zusammen mit dem sogenannten "Nullten Klavierkonzert", der erste Versuch dieser Gattung eines 14-jährigen Junggenies.

Am Mikrofon: Oliver Cech |
    Das Bild zeigt das Maalot Quintett vor einem Geländer stehen. Die Musiker sind schwarz gekleidet und jeder hat sein Instrument in der Hand.
    Hat in Eigenbearbeitungen Werke von Beethoven eingespielt. Das Ma'alot Quintett (Irene Zandel)
    Ein Wachsfigurenkabinett in Wien brauchte 1799 einen speziellen musikalischen Hintergrund: Mechanische Flötenuhren sollten mit ihren Klängen die Ausstellung untermalen. Renommierte Komponisten wie Haydn, Salieri und Mozart haben eigens für solche "Musikautomaten" Stücke geschrieben, und auch Beethoven hat sich diesem Auftrag nicht verschlossen. Seine Stücke für die Flötenuhr sind von heiter-verspieltem Charakter, deutlich abgezirkelte Läufe und Figuren tragen dem mechanischen Laufwerk Rechnung.
    Diese Stücke hat sich das Ma’alot Quintett auf seiner neuen CD nun in eigenen Bearbeitungen vorgenommen, ebenso, zusammen mit dem Pianisten Markus Becker, das sogenannte "Nullte Klavierkonzert" des 14-jährigen Junggenies Ludwig van Beethoven. Auch ein reifes Meisterwerk steht in Originalbesetzung auf dem Programm des Albums: Für sein Bläserquintett op.16 ließ sich Beethoven von Mozart inspirieren und fand doch einen ganz eigenen, unverwechselbaren Ton für diese Besetzung.
    Ludwig van Beethoven
    "Vier Stücke für eine Flötenuhr", WoO 33, arrangiert für Bläserquintett
    Konzert für Klavier und Orchester Es-Dur, WoO 4, arrangiert für Klavier und Bläserquintett
    Quintett Es-Dur für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott, op. 16
    Markus Becker, Klavier
    Ma’alot Quintett
    Aufnahme vom Juni 2019 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal in Köln