Archiv

Beethovenfest Bonn 2016
Begegnung auf Augenhöhe

Der Geiger Daniel Sepec, der Cellist Roel Dieltiens und der Pianist Andreas Staier stellten beim Bonner Beethovenfest 2016 den "mittleren" Beethoven dem "späten" Schubert gegenüber - und zeigen sie als zwei ebenbürtige Genies.

Am Mikrofon: Johannes Jansen |
    Der Pianist Andreas Staier lehnt mit einem Arm an einem Cembalo
    Pianist und Moderator: Andreas Staier (Josep Molina)
    Ludwig van Beethoven hatte mit seinen Klaviertrios ein Muster für diese Gattung geliefert - und das für alle nachfolgenden Komponistengenerationen. Dem Vorbild nahe zu kommen und es vielleicht sogar zu übertreffen, war auch der Ehrgeiz von Franz Schubert. Von glücklichem Gelingen zeugt sein Trio op. 99, das ein wenig zu Unrecht im Schatten des Trios op. 100 steht.
    Diese beiden Trios von Schubert sind gewissermaßen Schwesterwerke, die Schubert in Beethovens Todesjahr - und nur ein Jahr vor seinem eigenen Tod - vollendete. Ein Schwesternpaar bilden auch die beiden Trios op. 70 von Beethoven, die im Schaffenskontext seiner 5. und 6. Sinfonie entstanden. Auf Augenhöhe korrespondierten die Werke der beiden Komponisten beim Beethovenfest 2016.
    Ludwig van Beethoven
    Trio für Violine, Violoncello und Klavier Nr. 6 Es-Dur op. 70,2
    Franz Schubert
    Trio für Violine, Violoncello und Klavier Nr. 1 B-Dur op. 99 D 898
    Daniel Sepec, Violine
    Roel Dieltiens, Violoncello
    Andreas Staier, Klavier
    Aufnahme vom 25. September 2016 aus dem Beethovenhaus Bonn