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Beethovenfest Bonn 2019
Auf der Suche nach Zuversicht

Klage und Melancholie durchziehen den dritten Teil von Franz Liszts „Années de pèlerinage“. Louis Lortie spielt ihn und erkennt darin die starke Persönlichkeit des Komponisten. Er möchte dem Publikum Liszts Lebensweg musikalisch hörbar machen.

Am Mikrofon: Klaus Gehrke |
    Ein Mann in einem blauen Anzug sitzt mit überkreuzten Armen vor einen blauen Hintergrund und lächelt in die Kamera
    Der Pianist Louis Lortie glaubt, dass Franz Liszt die letzten Stücke seiner „Années de pèlerinage“ nur für sich oder ein zukünftiges Publikum geschrieben hat. (Elias.Photography)
    Oft werden sie ganz lapidar als "Charakterstücke" bezeichnet; doch die 26 Nummern des dreiteiligen Klavierzyklus 'Années de pèlerinage' fordern vom Interpreten höchste Virtuosität, Kraft und Ausdauer. Franz Liszt komponierte sie in einer Zeitspanne von über 40 Jahren. Die Stücke spiegeln einerseits seine Eindrücke wider, die er auf seinen Reisen in der Schweiz und in Italien empfing. Andererseits zeigt vor allem der dritte Teil der 'Années' die Wandlung des Komponisten Liszt, der mit zunehmendem Alter verstärkt mit Formen und Harmonien experimentiert. Diesen spürte Louis Lortie beim Recital im Kammermusiksaal des Bonner Beethovenhauses eindrucksvoll nach.
    Franz Liszt
    Années de pèlerinage - Troisième année
    Louis Lortie, Klavier
    Aufnahme vom 20. September 2019 im Kammermusiksaal des Beethovenhauses Bonn