Das späte Beethoven-Quartett opus 127, ein Meisterwerk der Wiener Klassik, stand beim Beethovenfest in Bonn dem Quartett-Erstling von Arnold Schönberg gegenüber. Der junge Schönberg selbst hatte sich in der Tradition von Beethoven gesehen - vor allem in der Tradition des Sinfonikers! Beethovens 3. Sinfonie habe ihm, so Schönberg, als Formmodell für sein erstes Streichquartett gedient. Die Uraufführung des dritten Streichquartetts von Mártin Illés (* 1975) trieb den Konzertabend dann endgültig über die Gattungsgrenzen hinaus. Ein Kompendium ungebräuchlicher Klänge fordert Illés von den Musikern des Asasello-Quartetts – und führt sie in ein Neuland von Spielweisen, bis hin zu Vokalgesten und Atemgeräuschen.
Ludwig van Beethoven
Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Nr. 12 Es-Dur op. 127
Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Nr. 12 Es-Dur op. 127
Márton Illés
Streichquartett (Uraufführung, Kompositionsauftrag des Asasello Quartett)
Streichquartett (Uraufführung, Kompositionsauftrag des Asasello Quartett)
Arnold Schönberg
Streichquartett Nr. 1 d-Moll op. 7
Streichquartett Nr. 1 d-Moll op. 7
Asasello Quartett
Rostislav Kozhevnikov und Barbara Streil, Violine
Justyna Sliwa, Viola
Teemu Myöhänen, Violoncello
Rostislav Kozhevnikov und Barbara Streil, Violine
Justyna Sliwa, Viola
Teemu Myöhänen, Violoncello
Aufnahme vom Bonner Beethovenfest am 22. September 2017 im Beethoven-Haus Bonn