Beethoven war Anfang 20, als er von Bonn nach Wien übersiedelte. Die Hauptstadt der Musik wollte er sich eroberen - als Pianist. "Für mich gibt es kein größeres Vergnügen als meine Kunst zu treiben und zu zeigen", schrieb er an einen Freund. Und so komponierte er auch sein Klavierkonzert in C-Dur op. 15 für den eigenen Gebrauch als Klaviervirtuose. Zwar greift er die von Mozart geschaffene Form des anspruchsvollen Klavierkonzerts auf, reichert sie aber zugleich mit einem eigenen kraftvollen Tonfall seiner frühen Wiener Zeit an. Er wollte nicht nur pianistisch, sondern auch kompositorisch beeindrucken und überraschen. Mit diesem "Gesellenstück" tritt er aber keineswegs kleinmütig auf, sondern voller Selbstbewusstsein. Im Gespräch mit dem Pianisten Lars Vogt am Klavier und der von ihm geleiteten und dirigierten "Royal Northern Sinfonia" (Newcastle, GB) analysiert Christoph Schmitz die Komposition, angereichert mit zahlreichen Klangbeispielen.
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Beethovens 1. Klavierkonzert
Überraschender Auftritt
Mit seinem Klavierkonzert Nr. 1 wollte Beethoven als junger Musiker in Wien zeigen, was er alles so drauf hat. Seinen selbstbewussten Ton, seine musikalischen Neuerungen stellt der Pianist und Dirigent Lars Vogt vor - im Gespräch und mit vielen Musikbeispielen.