Der 9:0-Sieg gegen Außenseiter Schottland sei nicht selbstverständlich gewesen, so Kermas: "Bei Auftaktspielen ist man immer aufgeregt. Auf dem Papier sieht es immer ganz einfach aus. Aber gegen den Gegner haben wir noch nicht so oft gespielt." Deshalb bestehe die Gefahr, dass man ihn unterschätzt. Insgesamt ist der Hockey-Bundestrainer mit dem Start der Hockey-EM in Belgien zufrieden: "Es ist gut, dass wir so angekommen sind, unsere Tore gemacht haben und, dass wir erneut zu null gespielt haben."
Die Partie gegen die Niederländer würde aber ein ganz anderes Spiel. Bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr setzte sich die DHB-Auswahl mit 4:1 klar durch. Allerdings könne man aus dieser Partie keine Schlüsse mehr ziehen, so Kermas: "Es ist eine andere Gruppenkonstellation, ein anderes Turnier. Das kann man nicht übertragen. Die Mannschaften kennen sich gut. Das sind so 50/50-Spiele. Wir haben gesagt: die Gruppenspiele 1 und 3 sind entscheidend. Gegen die Schotten und die Iren. Gegen die Niederlande geht es um den Gruppensieg." Der wäre wichtig, um den favorisierten Belgiern im Halbfinale aus dem Weg zu gehen.
Zuletzt gab es keine Medaillen
Nur der Europameister qualifiziert sich für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr in Tokio. Dadurch fühlt sich der Trainer der Deutschen Hockey-Nationalmannschaft aber nicht unter Druck gesetzt: "Wir wollen erstmal kleinere Brötchen backen. Deshalb treten wir mit dem Ziel an: wir wollen hier eine Medaille holen, nachdem wir bei der WM vor einem Jahr und bei der EM vor zwei Jahren medaillenlos geblieben sind."