Die Nebelflecken sehen aus wie abgerissene Teile des Milchstraßenbandes und sind irregulär geformte Begleitgalaxien unserer Milchstraße. Ferdinand Magellan hat sie zuerst beschrieben – daher heißen sie heute Große und Kleine Magellansche Wolke. Diese Bezeichnung hat sich aber erst im 19. Jahrhundert durchgesetzt.
Bis dahin war von den Kapwolken die Rede, weil man diese Wolken bei Reisen rund um Kap Hoorn oder das Kap der Guten Hoffnung beobachten konnte. Viele Astronomen vermerkten in ihren Sternkarten auch einfach nur Kleiner und Großer Nebel.
Schon die ersten Menschen, die in grauer Vorzeit auf der Südhalbkugel an den Himmel geblickt haben, müssen die Magellanschen Wolken wahrgenommen haben. Die älteste schriftliche Erwähnung stammt vom persischen Astronomen Al-Sufi aus dem Jahr 964.
Die beiden Wolken sind rund 160.000 und 200.000 Lichtjahre von der Milchstraße entfernt und rasen mit mehr als 200 Kilometern pro Sekunde durch den Raum. Noch ist nicht ganz klar, ob die Wolken einfach an der Milchstraße vorbei laufen oder ob sie bald mit unserer Galaxis verschmelzen, was deutlich wahrscheinlicher ist.
So oder so: In gut einer Milliarde Jahren sind die Wolken des Herrn Magellan verschwunden.