Schizophrenie ist eine Krankheit, die Betroffene meistens ihr Leben lang belastet: Sie leiden an Halluzinationen, hören Stimmen und können nicht mehr zwischen Gedanken und der Realität unterscheiden. Viele sind nicht in der Lage, feste Beziehungen einzugehen, leiden an Depressionen und werden arbeitsunfähig. Schizophrene Patienten können oft ihr Leben nicht mehr alleine meistern, - und sie begehen häufiger als gesunde Menschen Selbstmord. Ob ein schizophrener Patient erfolgreich behandelt werden kann, hängt unter anderem davon ab, wie früh die Krankheit erkannt wird, sagt Professor Joachim Klosterkötter, Leiter der Uniklinik Psychiatrie und Psychotherapie in Köln:
"Je länger es dauert, bis dieser ganze Prozess dann endlich erkannt wird, als solcher und entsprechend behandelt wird, umso ungünstiger."
Deswegen konzentrieren sich einige Wissenschaftler auf den Vorlauf einer Schizophrenie-Erkrankung: Das ist die Phase, in der der Patient einerseits schon erste Symptome zeigt, wie zum Beispiel Konzentrationsprobleme und Schwierigkeiten, zwischen Gedanken und Tatsachen zu unterscheiden. Andererseits aber leidet der Betroffene noch nicht an einer ausgeprägten Schizophrenie. Gerade in dieser Phase kann eine Behandlung zu einem Erfolg führen, stellt Joachim Klosterkötter fest:
"Nämlich zu dem Erfolg, dass diese schwere Erkrankung gar nicht erst ausbricht. Denn wenn sie einmal ausgebrochen ist, wird es schon deutlich schwieriger."
Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten: Verhaltenstherapie, Psychotherapien, manchmal auch Medikamente. Neuere Forschungen zeigen, dass hoch konzentrierte Omega-3-Fettsäuren eine positive Wirkung zeigen können - wenn sie in der Vorlaufphase einer Schizophrenie gegeben werden. Aber auch wenn die ersten Resultate überzeugend sind, so können Omega-3-Fettsäuren bisher nicht als Standardtherapie eingesetzt werden, schränkt Joachim Klosterkötter ein:
"Aber die richtige Beweislage ist noch nicht gegeben. Man kann es noch nicht richtig als eine Präventionsmaßnahme, die erwiesen ist vom Effekt her, empfehlen."
Eine andere vielversprechende Form der Prävention ist die Stärkung der sogenannten Resilienz eines Patienten: Dr. Stefan Ruhrmann, Oberarzt der Uni-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Köln, erläutert den Begriff:
"Resilienz ist im Grunde die Fähigkeit, auf Belastungen zu reagieren in einer Weise, dass ich hinterher mich rasch wieder erhole oder sogar noch besser in der Lage bin, solchen Stressoren Widerstand zu leisten."
Jeder Mensch verfügt über ein gewisses Maß an Resilienz, an Widerstandskraft. Sie ändert sich in den verschiedenen Phasen seines Lebens, und sie ist auch unterschiedlich in verschiedenen Bereichen seines Lebens, erklärt Stefan Ruhrmann und nennt ein Beispiel:
"Ich kann zum Beispiel jemand sein, der hohen Leistungsanforderungen sehr gut entsprechen kann, der in der Schule überhaupt keine Probleme hat mit dem Lernen und all diesen Dingen - auf der anderen Seite, wenn es dann um soziale Beziehungen geht, die ja auch einen hohen Stressor mit sich bringen, eine hohe Notwendigkeit an Anforderungen sich anzupassen, dass ich dem nicht so gut widerstehen kann und dann durch sozialen Stress sehr viel eher belastet werde - das ist in der Arbeitswelt übrigens nicht selten."
Genetische Aspekte scheinen eine gewisse Rolle zu spielen, ebenso wie die Familiensituation und noch weitere Faktoren. Für die Behandlung von Menschen, die frühe Anzeichen einer Schizophrenie zeigen, ist vor allem ein Punkt wichtig, betont Stefan Ruhrmann:
"Also ich kann sie aufbauen in Bereichen, das ist auch die Chance für therapeutische Interventionen und ich kann sie weiterentwickeln, da wo sie schon da ist, und im größeren Ausmaß dann neuen Herausforderungen dann wieder mich stellen."
Ebenso wie die Gabe von Omega-3-Fettsäuren ist die Stärkung der Resilienz noch keine Standardtherapie: Die Forschung hierzu kommt gerade erst ins Rollen. Doch beide Ansätze lassen Forscherherzen schneller schlagen - auch, weil es derzeit so schwierig ist, Menschen, die an einer Schizophrenie leiden, zu helfen.
"Je länger es dauert, bis dieser ganze Prozess dann endlich erkannt wird, als solcher und entsprechend behandelt wird, umso ungünstiger."
Deswegen konzentrieren sich einige Wissenschaftler auf den Vorlauf einer Schizophrenie-Erkrankung: Das ist die Phase, in der der Patient einerseits schon erste Symptome zeigt, wie zum Beispiel Konzentrationsprobleme und Schwierigkeiten, zwischen Gedanken und Tatsachen zu unterscheiden. Andererseits aber leidet der Betroffene noch nicht an einer ausgeprägten Schizophrenie. Gerade in dieser Phase kann eine Behandlung zu einem Erfolg führen, stellt Joachim Klosterkötter fest:
"Nämlich zu dem Erfolg, dass diese schwere Erkrankung gar nicht erst ausbricht. Denn wenn sie einmal ausgebrochen ist, wird es schon deutlich schwieriger."
Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten: Verhaltenstherapie, Psychotherapien, manchmal auch Medikamente. Neuere Forschungen zeigen, dass hoch konzentrierte Omega-3-Fettsäuren eine positive Wirkung zeigen können - wenn sie in der Vorlaufphase einer Schizophrenie gegeben werden. Aber auch wenn die ersten Resultate überzeugend sind, so können Omega-3-Fettsäuren bisher nicht als Standardtherapie eingesetzt werden, schränkt Joachim Klosterkötter ein:
"Aber die richtige Beweislage ist noch nicht gegeben. Man kann es noch nicht richtig als eine Präventionsmaßnahme, die erwiesen ist vom Effekt her, empfehlen."
Eine andere vielversprechende Form der Prävention ist die Stärkung der sogenannten Resilienz eines Patienten: Dr. Stefan Ruhrmann, Oberarzt der Uni-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Köln, erläutert den Begriff:
"Resilienz ist im Grunde die Fähigkeit, auf Belastungen zu reagieren in einer Weise, dass ich hinterher mich rasch wieder erhole oder sogar noch besser in der Lage bin, solchen Stressoren Widerstand zu leisten."
Jeder Mensch verfügt über ein gewisses Maß an Resilienz, an Widerstandskraft. Sie ändert sich in den verschiedenen Phasen seines Lebens, und sie ist auch unterschiedlich in verschiedenen Bereichen seines Lebens, erklärt Stefan Ruhrmann und nennt ein Beispiel:
"Ich kann zum Beispiel jemand sein, der hohen Leistungsanforderungen sehr gut entsprechen kann, der in der Schule überhaupt keine Probleme hat mit dem Lernen und all diesen Dingen - auf der anderen Seite, wenn es dann um soziale Beziehungen geht, die ja auch einen hohen Stressor mit sich bringen, eine hohe Notwendigkeit an Anforderungen sich anzupassen, dass ich dem nicht so gut widerstehen kann und dann durch sozialen Stress sehr viel eher belastet werde - das ist in der Arbeitswelt übrigens nicht selten."
Genetische Aspekte scheinen eine gewisse Rolle zu spielen, ebenso wie die Familiensituation und noch weitere Faktoren. Für die Behandlung von Menschen, die frühe Anzeichen einer Schizophrenie zeigen, ist vor allem ein Punkt wichtig, betont Stefan Ruhrmann:
"Also ich kann sie aufbauen in Bereichen, das ist auch die Chance für therapeutische Interventionen und ich kann sie weiterentwickeln, da wo sie schon da ist, und im größeren Ausmaß dann neuen Herausforderungen dann wieder mich stellen."
Ebenso wie die Gabe von Omega-3-Fettsäuren ist die Stärkung der Resilienz noch keine Standardtherapie: Die Forschung hierzu kommt gerade erst ins Rollen. Doch beide Ansätze lassen Forscherherzen schneller schlagen - auch, weil es derzeit so schwierig ist, Menschen, die an einer Schizophrenie leiden, zu helfen.