Die 50 Hektar große Farm bildet das Zentrum der nordirischen Camphill Gemeinschaft Clanabogan. In mitten der saftig grünen Hügel stehen moderne Stallungen aus Holz. Hier leben und arbeiten 30 Geistigbehinderte. Dabei bekommen sie Unterstützung von einem internationalen Team. Aus Korea, aus Neuseeland, aus Spanien, Tschechien oder Deutschland sind die vorwiegend jungen Menschen angereist und helfen mit. So auch der 23-jährige David Schwab aus Görlitz. Er absolviert im Camphill Clanabogan einen Teil seiner Lehre zum Biobauern. Die Arbeit mit den Behinderten macht David besonders Spaß.
"Ich lerne ziemlich viel von denen, ruhig zu bleiben, gelassener zu werden. Geduld zu haben. "
David melkt die 50 Milchkühe, hilft beim Strohpressen und gräbt Karotten aus. Aber ohne den 38-jährigen Michael wäre David oft aufgeschmissen. Michael- groß und kräftig gewachsen- ist Autist. Michaels Mutter, Ann O´Conolly weiß das ihr verschlossener Sohn die Arbeit auf dem Hof liebt.
"Dieser Ort gibt ihm Möglichkeiten, die er nie gehabt hätte, wäre er bei uns zu Hause geblieben. Hier hat er den Bauernhof auf dem er arbeiten kann und das ist genau die Arbeit die ein großer Kerl wie Michael braucht. "
So wie Michael leben auch die anderen 30 geistigbehinderten Menschen ein ausgefülltes Leben in der Camphill Gemeinschaft. Heute stehen alle in einem Halbkreis auf der Farm und halten kupferfarbene Handglocken in ihren Händen. Sie feiern die Eröffnung des ersten Ökodorfes in Irland, das erste Dorf das komplett auf Bioenergie umgestellt hat. Vor 6 Jahren hat der Landwirt der Gemeinschaft, der Österreicher Martin Sturm angefangen, die Energieanlagen nach und nach zu installieren. Zuerst eine Hackschnitzelheizung:
"Eine 320 KW Anlage mit der 7 große Häuser beheizt werden. Das war die erste solcher Anlagen in Irland. Damals war das als wenn man einen Mann vom Mond importiert. Die Leute haben alle gedacht, dass man verrückt ist so eine Anlage zu installieren. "
Skeptiker haben befürchtet, dass es in Irland nicht genügend Holz für Holzhackschnitzelheizungen geben könnte, völlig unbegründet meint Martin Sturm.
"Irland ist zwar ein Gebiet Europas, wo es wenig Wald gibt. Aber es gibt trotzdem viel Holz mit niederer Qualität, auch sehr viel Heckenschnitt und doch auch viele Sägewerke, mit Abschnitten, die nicht zu gebrauchen sind. Ein Teil dessen geht in Spannplatten, aber es wurden auch verrückte Sachen gemacht, dass Hackschnitzel nach Schweden exportiert wurden. Da bietet es sich doch an, wirklich die Biomasse zu nutzen, die hier billig zu haben ist. "
Neben der Holzhackschnitzelheizung, die die Wohnhäuser mit Wärme versorgt, arbeiten die nordirischen Camphiller mit einem Erdwärmesystem. Das heizt ihre Gewächshäuser ordentlich ein. So gibt es auch im Winter leckere Tomaten, Paprika oder Salat. Außerdem sorgt eine Photovoltaikanlage und eine Windmühle für warmes Wasser und Strom in den Häusern. So leben die Camphiller im nordirischen Clanabogan mittlerweile autark. Das heißt neben ihrer biodynamischen Landwirtschaft, Gärtnerei und Bäckerei, brauchen sie keine Energie von außen kaufen. Auch ihre Abwässer klären sie selbst. Martin Sturm:
"Das ist ein lagoon reet bed system, so heißt das im Englischen. Wo man am Anfang einen tiefen Teich hat, der ist 3 Meter tief ungefähr, wo die ganzen Abwässer ungefiltert unten reingehen. Das Dicke bleibt dann unten, wird kompostiert, verschwindet einfach. Das Wasser verweilt einige Wochen im 1. Teich und geht dann in den Teich. Im zweiten sind Schnecken und Larven, Insekten, die den Rest verwerten. Im dritten Teich sollte das System sauber sein."
Monatlich kommen bis zu 100 Besucher aus Nordirland, aber auch aus der Republik ins kleine Camphilldorf Clanabogan und schauen sich die erneuerbaren Energieträger an. Zusammen mit dem College in Omagh, der nächstgrößeren Stadt bilden die Camphiller jetzt junge Nordiren in der Technik für erneuerbaren Energien aus. Martin Sturm:
"Großbritannien holt gerade sehr auf, was die erneuerbaren Energien angeht und ist vielleicht in 2 Jahren so weit wie Deutschland. "
"Ich lerne ziemlich viel von denen, ruhig zu bleiben, gelassener zu werden. Geduld zu haben. "
David melkt die 50 Milchkühe, hilft beim Strohpressen und gräbt Karotten aus. Aber ohne den 38-jährigen Michael wäre David oft aufgeschmissen. Michael- groß und kräftig gewachsen- ist Autist. Michaels Mutter, Ann O´Conolly weiß das ihr verschlossener Sohn die Arbeit auf dem Hof liebt.
"Dieser Ort gibt ihm Möglichkeiten, die er nie gehabt hätte, wäre er bei uns zu Hause geblieben. Hier hat er den Bauernhof auf dem er arbeiten kann und das ist genau die Arbeit die ein großer Kerl wie Michael braucht. "
So wie Michael leben auch die anderen 30 geistigbehinderten Menschen ein ausgefülltes Leben in der Camphill Gemeinschaft. Heute stehen alle in einem Halbkreis auf der Farm und halten kupferfarbene Handglocken in ihren Händen. Sie feiern die Eröffnung des ersten Ökodorfes in Irland, das erste Dorf das komplett auf Bioenergie umgestellt hat. Vor 6 Jahren hat der Landwirt der Gemeinschaft, der Österreicher Martin Sturm angefangen, die Energieanlagen nach und nach zu installieren. Zuerst eine Hackschnitzelheizung:
"Eine 320 KW Anlage mit der 7 große Häuser beheizt werden. Das war die erste solcher Anlagen in Irland. Damals war das als wenn man einen Mann vom Mond importiert. Die Leute haben alle gedacht, dass man verrückt ist so eine Anlage zu installieren. "
Skeptiker haben befürchtet, dass es in Irland nicht genügend Holz für Holzhackschnitzelheizungen geben könnte, völlig unbegründet meint Martin Sturm.
"Irland ist zwar ein Gebiet Europas, wo es wenig Wald gibt. Aber es gibt trotzdem viel Holz mit niederer Qualität, auch sehr viel Heckenschnitt und doch auch viele Sägewerke, mit Abschnitten, die nicht zu gebrauchen sind. Ein Teil dessen geht in Spannplatten, aber es wurden auch verrückte Sachen gemacht, dass Hackschnitzel nach Schweden exportiert wurden. Da bietet es sich doch an, wirklich die Biomasse zu nutzen, die hier billig zu haben ist. "
Neben der Holzhackschnitzelheizung, die die Wohnhäuser mit Wärme versorgt, arbeiten die nordirischen Camphiller mit einem Erdwärmesystem. Das heizt ihre Gewächshäuser ordentlich ein. So gibt es auch im Winter leckere Tomaten, Paprika oder Salat. Außerdem sorgt eine Photovoltaikanlage und eine Windmühle für warmes Wasser und Strom in den Häusern. So leben die Camphiller im nordirischen Clanabogan mittlerweile autark. Das heißt neben ihrer biodynamischen Landwirtschaft, Gärtnerei und Bäckerei, brauchen sie keine Energie von außen kaufen. Auch ihre Abwässer klären sie selbst. Martin Sturm:
"Das ist ein lagoon reet bed system, so heißt das im Englischen. Wo man am Anfang einen tiefen Teich hat, der ist 3 Meter tief ungefähr, wo die ganzen Abwässer ungefiltert unten reingehen. Das Dicke bleibt dann unten, wird kompostiert, verschwindet einfach. Das Wasser verweilt einige Wochen im 1. Teich und geht dann in den Teich. Im zweiten sind Schnecken und Larven, Insekten, die den Rest verwerten. Im dritten Teich sollte das System sauber sein."
Monatlich kommen bis zu 100 Besucher aus Nordirland, aber auch aus der Republik ins kleine Camphilldorf Clanabogan und schauen sich die erneuerbaren Energieträger an. Zusammen mit dem College in Omagh, der nächstgrößeren Stadt bilden die Camphiller jetzt junge Nordiren in der Technik für erneuerbaren Energien aus. Martin Sturm:
"Großbritannien holt gerade sehr auf, was die erneuerbaren Energien angeht und ist vielleicht in 2 Jahren so weit wie Deutschland. "