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USA
Behörden beschlagnahmen drei mutmaßliche NS-Raubkunstwerke in Museen

Drei Bilder von Egon Schiele sind in den USA beschlagnahmt worden. Die US-Justiz geht davon aus, dass es sich um Nazi-Raubkunst handelt. Die Bilder gehörten zum Fundus des Art Institute in Chicago, des Carnegie Museums in Pittsburgh und des Allen Memorial Art Museums am Oberlin College in Ohio.

    Die drei Bilder von Egon Schiele sind nebeneinander abgebildet.
    Die Bilder "Russischer Kriegsgefangener", "Männliches Bildnis" und "Schwarzes Mädchen" von Egon Schiele wurden beschlagnahmt. (Uncredited / Manhattan District At / Uncredited)
    Nach Angaben der Behörden werden die Kunstwerke seit Jahren von den Erben des jüdischen Kunstsammlers Fritz Grünbaum gesucht, der im Holocaust ermordet wurde.
    Bei den beschlagnahmten Bildern handelt es sich um das Bleistift-Aquarell "Russischer Kriegsgefangener" aus dem Jahr 1916, die Bleistiftzeichnung "Porträt eines Mannes" von 1917 sowie die Aquarellzeichnung "Mädchen mit schwarzem Haar" aus dem Jahr 1911.
    Das Oberlin College erklärte, man kooperiere mit der Staatsanwaltschaft, sei aber überzeugt, Schieles "Mädchen mit schwarzem Haar" im Jahr 1958 rechtmäßig erworben zu haben.
    Laut einem Bericht der New York Times laufen derzeit Ermittlungen zu rund einem dutzend Schiele-Werken, die mutmaßlich von den Nazis geraubt wurden.
    Diese Nachricht wurde am 15.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.