Bundestags-Innenausschuss
Behörden hatten vor Anschlag von Magdeburg zahlreiche Informationen über den Täter

Deutsche Behörden hatten vor dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg zahlreiche Informationen über den Täter.

    Die Ausschussmitglieder sitzen zu Beginn der Sondersitzung des Ausschusses für Inneres und Heimat des Deutschen Bundestages im Paul-Löbe-Haus.
    Sondersitzung des Innenausschusses: Hauptthema war der Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. (picture alliance / dpa / Bernd von Jutrczenka)
    Das teilten mehrere Bundestagsabgeordnete nach der Sondersitzung des Innenausschusses mit. Der FDP-Politiker Kuhle sagte, in der Sitzung sei klar zum Ausdruck gekommen, dass die Behörden in Bund und Ländern den Täter gekannt hätten. Er selbst habe Strafanzeigen gestellt und gegen ihn seien Strafverfahren geführt worden. Der SPD-Abgeordnete Hartmann sprach von insgesamt 80 Hinweisen, die teils doppelt erfasst worden seien. Der CDU-Parlamentarier Throm kritisierte, dass die Hinweise bis zur Tat nicht zusammengeführt worden seien.
    Bundesinnenministerin Faeser wies darauf hin, dass der Täter "in kein bisheriges Raster" passe. Wohl aber habe es diverse Hinweise auf eine gestörte Psyche gegeben. Es müsse nun beraten werden, wie solche Hinweise künftig bewertet würden. Die SPD-Politikerin sicherte weitere Aufklärung zu.
    Am 20. Dezember war ein 50-jähriger Mann mit einem Auto über den Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast. Fünf Menschen wurden getötet und mehr als 200 verletzt.
    Diese Nachricht wurde am 30.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.