Flugzeugunglück in Washington
Behörden stellen Erkenntnisse zu möglicher Ursache vor

Mehr als zwei Wochen nach dem tödlichen Flugzeugunglück in Washington mit 67 Toten haben die Ermittler erste Untersuchungsergebnisse zur möglichen Ursache vorgestellt.

    Wrackteile eines abgestürzten Flugzeugs im Potomac River, Washington.
    Bei dem Zusammenstoß eines Passagierflugzeugs mit einem Militärhubschrauber kamen im Januar alle 67 Menschen ums Leben. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Mark Schiefelbein)
    Wie die US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB mitteilte, könnten den vorläufigen Erkenntnissen zufolge fehlerhafte Instrumente und Kommunikationsprobleme der Grund für den Zusammenstoß des Passagierflugzeugs und des Militärhubschraubers gewesen sein. Der endgültige Abschluss der Untersuchung könnte demnach aber bis zu ein Jahr dauern.
    Erste Erkenntnisse ließen darauf schließen, dass die Flugsicherung wenige Minuten vor dem Unglück eine Warnung an den Hubschrauberpiloten abgesetzt habe, sagte NTSB-Chefin Homendy. Darin hätten die Lotsen die Hubschrauber-Besatzung vor der "kreisenden" Passagiermaschine gewarnt.

    Mikrofontaste wahrscheinlich stummgeschaltet

    Die aus dem Wrack des Hubschraubers entnommenen Daten zeigten jedoch, dass die Nachricht gedämpft empfangen worden und das Wort "circling" (kreisend) unverständlich gewesen sei. Der Stimmenrekorder des Hubschraubers scheint laut Homendy dann Sekunden vor der Kollision die entscheidenden Anweisungen zum Ausweichen aus der Flugbahn der Passagiermaschine nicht aufgezeichnet zu haben. Demnach sieht es derzeit so aus, als sei die Mikrofontaste am Funkgerät des Hubschraubers während der Kommunikation mit den Fluglotsen stummgeschaltet gewesen.
    Das Passagierflugzeug war Ende Januar beim Landeanflug auf den Reagan-Flughafen in Washington mit dem Militärhubschrauber zusammengestoßen. Beide Maschinen stürzten in den Potomac. Die 64 Flugzeuginsassen und die dreiköpfige Besatzung des Hubschraubers kamen ums Leben.
    Diese Nachricht wurde am 15.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.