Wie die Zeitung "The Hindu" berichtet, hatte der Junge dem Ministerium zufolge angegeben, Pflaumen von einem Grundstück gegegessen zu haben, das durch den Kot von Flughunden verunreinigt war. Das könnte nach vorläufigen Untersuchungen die Infektionsquelle sein und wird nun weiter untersucht.
Das Nipah-Virus ist bereits seit 25 Jahren bekannt und trat zuerst in Malaysia auf. Im Bundestaat Kerala gab es schon mehrmals lokal begrenzte Ausbrüche, zuletzt im September 2023.
WHO führt Virus als gefährlichen Erreger
Nipah wird in der Regel von Tieren oder durch kontaminierte Lebensmittel wie Früchte oder rohen Palmsaft auf den Menschen übertragen, kann bei engem Kontakt aber auch direkt von Mensch zu Mensch weitergegeben werden. Obwohl die Ausbrüche selten sind, führt die Weltgesundheitsorganisation das Virus als gefährlichen Krankheitserreger, der theoretisch eine weltweite Epidemie auslösen könnte.
In schweren Fällen treten eine Entzündung des Gehirns und Krampfanfälle auf, die innerhalb von 24 bis 48 Stunden in ein Koma übergehen. Die Sterblichkeitsrate bei einer Infektion mit dem Nipah-Virus ist hoch. Sie liegt laut Weltgesundheitsorganisation zwischen 40 und 75 Prozent - je nachdem, wie gut eine Region im Umgang mit dem Virus ist. Einen Impfstoff gibt es bisher nicht.
Diese Nachricht wurde am 24.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.