Bolivien
Behörden warnen vor schlechter Luftqualität wegen Waldbränden

Wegen der Waldbrände in der südamerikanischen Regenwaldregion warnen die Behörden in Bolivien vor schlechter Luftqualität.

    La Paz: Rauch von Waldbränden hängt über der Stadt.
    Durch die vielen Waldbrände in Bolivien warnen die Behörden vor extrem schlechter Luftqualität. (Juan Karita / AP / dpa / Juan Karita)
    Sie riefen die Bevölkerung in mehreren Landesteilen dazu auf, sich nicht im Freien aufzuhalten, keinen Sport zu treiben und Masken zu tragen. In einigen Gemeinden im bolivianischen Amazonasbecken stellten die Schulen auf Online-Unterricht um, in den drei größten Städten gibt es Pläne dazu.
    Die Waldbrände haben sich aufgrund extremer Trockenheit über Hunderte von Kilometern ausgebreitet, nicht nur in Bolivien. Im brasilianischem Amazonasgebiet wurden mittels Satellitenbildern mehr als 70.000 Feuer registriert. Nach Angaben der Umweltschutzorganisation WWF wurden bereits rund 20 Prozent des ursprünglichen Regenwaldes zerstört.
    In den meisten Fällen ist Brandstiftung die Ursache. Damit sollen beispielsweise Weiden für die Viehwirtschaft oder Plantagen für den Sojaanbau entstehen. Verschärft wird die Lage in diesem Jahr durch langanhaltende Trockenheit. In Brasilien handelt es sich nach Daten des Nationalen Zentrums für die Überwachung von Naturkatastrophen um die schwerste Dürre seit Beginn der systematischen Messung im Jahr 1950.
    Diese Nachricht wurde am 06.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.