Korruption
Behörden werfen Huawei Bestechung im EU-Parlament vor – mehrere Festnahmen

Lobbyisten des chinesischen Technikkonzerns Huawei sollen EU-Abgeordnete bestochen haben. Das Unternehmen kündigte an, mit der belgischen Staatsanwaltschaft zusammenzuarbeiten.

    Es ist dunkel. Der weiße Schriftzug mit einer stilisierten roten Blüte prangt an der Außenwand des Gebäudes aus Stahl und Glas.
    Huawei wird Bestechung im EU-Parlament vorgeworfen (Archivbild). (picture alliance: Joan Cros/Nur photo)
    Es gebe beim Thema Korruption „Null Toleranz“, sagte ein Konzernsprecher der Nachrichtenagentur AFP. Man nehme die Vorwürfe ernst und werde sich umgehend mit den Ermittlern in Verbindung setzen. Die belgischen Ermittlungsbehörden werfen Huawei Einflussnahme auf politische Entscheidungen im EU-Parlament vor. Lobbyisten des chinesischen Konzerns sollen Europa-Parlamentarier und Assistenten jahrelang mit Geld oder Geschenken bestochen haben. Ziel soll es gewesen sein, politische Entscheidungen zugunsten von Geschäftsinteressen zu beeinflussen.

    Mehrere Festnahmen und Hausdurchsuchungen

    Mehrere Verdächtige wurden vorläufig festgenommen. Etwa 21 Objekte in Belgien und Portugal wurden durchsucht. Das Europaparlament sagte den Behörden volle Zusammenarbeit bei der Aufklärung zu. Ob – und wenn ja wie viele – ehemalige oder aktive Abgeordnete im Fokus der Behörden stehen, teilte die Staatsanwaltschaft nicht mit.
    Gegen die Nutzung von chinesischer Technik im westlichen Mobilfunk gibt es seit Jahren Vorbehalte. Kritiker befürchten, dass Peking über Huawei Zugriff auf Handynetze bekommen könnte.
    Diese Nachricht wurde am 14.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.