Erst seit einem Jahr wird der Opel Astra in Rüsselsheim gebaut. 18.300 Stück des Fünftürers liefen im vergangenen Jahr vom Band, in diesem Jahr sollen immerhin schon 70.000 Stück gebaut werden. Doch damit soll 2015 Schluss sein: Die nächste Astra-Generation soll offenbar nur noch im britischen Ellesmere und im polnischen Gleiwitz produziert werden, da dort die Produktionskosten günstiger sind. Die Opel-Geschäftsführung bestätigt einen entsprechenden Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zwar nicht direkt, Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke verweist aber auf die Bedeutung Rüsselsheims als Insignia-Standort. Von dem Mittelklasse-Wagen waren 2011 im Rüsselsheimer Stammwerk knapp 150.000 Einheiten produziert worden. Die Botschaft scheint also zu sein: Rüsselsheim ist ein Insignia-Standort. Es wäre eine verheerende Fehlentscheidung und eine Kampfansage an die Belegschaften in allen deutschen Standorten, die Astra-Produktion aus Rüsselsheim abzuziehen, meinen die Arbeitnehmervertreter und die IG Metall. Auch Stefan Bratzel, Autoexperte der Fachhochschule für Wirtschaft in Bergisch-Gladbach wertet das als herben Schlag für das Stammwerk:
"Sollte der Insignia mal nicht so gut laufen oder das entsprechende Nachfolgemodell, dann gibt's eben die Möglichkeit, wenn da ein zweites Modell, eine zweite Baureihe möglich ist, an dieser Produktionsanlage laufen zu lassen, eben diese Kapazitäten auszugleichen, sodass nicht große Kürzungen der Produktion dann notwendig sind."
Die Geschäftsleitung wirbt hingegen um Unterstützung für den Plan, 300 Millionen Euro in den Bau der kommenden Generation des Astra investieren. Wo wird nicht gesagt. Die IG Metall sei zwar bereit dazu beizutragen, dass der Astra langfristig in Rüsselsheim gefertigt wird. sagte IG-Metall Bezirksleiter Armin Schild eben. Doch die Gewerkschaft verhandele nicht über die Anrechnung einer noch nicht mal vereinbarten Tarifsteigerung. Man werde keinen Vertrag schließen, mit dem die Opelaner zur Finanzierung ihrer eigenen Entlassung und Schließung ihrer Standorte gezwungen würden. Denn die IG Metall fürchtet eine Schließung des Standorts Bochum. Schließlich droht Opel in diesem Jahr der sechste Verlust hintereinander, obwohl in den vergangenen drei Jahren schon 8000 der 48.000 Arbeitsplätze in Europa gestrichen worden waren. Ein Gesamtkonzept wäre nötig, statt immer wieder über Einzelmaßnahmen zu berichten, meint auch Autoexperte Bratzel:
"Opel hat Kapazitätsüberhänge in erheblichem Ausmaß zwischen 20 und 30 Prozent. Und die müssen reduziert werden, sollte Opel in Zukunft eine Chance haben, beständig und kontinuierlich wieder in die schwarzen Zahlen kommen zu wollen, das heißt wir müssen damit rechnen in den nächsten Monaten, dass ein Sanierungskonzept vorgelegt wird, dass eben auch die Reduzierung von Kapazitäten in deutschen Standorten zur Folge hat."
Angeblich soll schon in den nächsten Tagen über die Astra-Produktion entschieden werden. Im Juni tagt der Aufsichtsrat regulär wieder. Dann erhoffen sich Beobachter endlich Klarheit über die weitere Strategie.
"Sollte der Insignia mal nicht so gut laufen oder das entsprechende Nachfolgemodell, dann gibt's eben die Möglichkeit, wenn da ein zweites Modell, eine zweite Baureihe möglich ist, an dieser Produktionsanlage laufen zu lassen, eben diese Kapazitäten auszugleichen, sodass nicht große Kürzungen der Produktion dann notwendig sind."
Die Geschäftsleitung wirbt hingegen um Unterstützung für den Plan, 300 Millionen Euro in den Bau der kommenden Generation des Astra investieren. Wo wird nicht gesagt. Die IG Metall sei zwar bereit dazu beizutragen, dass der Astra langfristig in Rüsselsheim gefertigt wird. sagte IG-Metall Bezirksleiter Armin Schild eben. Doch die Gewerkschaft verhandele nicht über die Anrechnung einer noch nicht mal vereinbarten Tarifsteigerung. Man werde keinen Vertrag schließen, mit dem die Opelaner zur Finanzierung ihrer eigenen Entlassung und Schließung ihrer Standorte gezwungen würden. Denn die IG Metall fürchtet eine Schließung des Standorts Bochum. Schließlich droht Opel in diesem Jahr der sechste Verlust hintereinander, obwohl in den vergangenen drei Jahren schon 8000 der 48.000 Arbeitsplätze in Europa gestrichen worden waren. Ein Gesamtkonzept wäre nötig, statt immer wieder über Einzelmaßnahmen zu berichten, meint auch Autoexperte Bratzel:
"Opel hat Kapazitätsüberhänge in erheblichem Ausmaß zwischen 20 und 30 Prozent. Und die müssen reduziert werden, sollte Opel in Zukunft eine Chance haben, beständig und kontinuierlich wieder in die schwarzen Zahlen kommen zu wollen, das heißt wir müssen damit rechnen in den nächsten Monaten, dass ein Sanierungskonzept vorgelegt wird, dass eben auch die Reduzierung von Kapazitäten in deutschen Standorten zur Folge hat."
Angeblich soll schon in den nächsten Tagen über die Astra-Produktion entschieden werden. Im Juni tagt der Aufsichtsrat regulär wieder. Dann erhoffen sich Beobachter endlich Klarheit über die weitere Strategie.