"Toxischer Ort"
Bekannte Autoren, Wissenschaftler und Institutionen verlassen Kurznachrichtendienst X

Zahlreiche deutsche Journalisten, Autoren, Wissenschaftler und Institutionen haben ihren Rückzug vom Onlinedienst X (vormals Twitter) angekündigt. Anders als früher sei der Kurznachrichtendienst heute "toxisch", heißt es in einem offenen Abschiedsbrief. Das Schreiben mit dem Titel "eXit von Twitter" wurde von mehr als 60 Personen unterschrieben.

    Die Applikation App X, ehemals Twitter ist auf dem Display eines Smartphones zu sehen.
    Das Logo der Onlineplattform "X" (Archivbild). (picture alliance / dpa / Silas Stein)
    Zu den Unterzeichnen gehören unter anderem die Journalistin Dunja Hayali, die SPD-Politikerin Sawsan Chebli, die Schriftstellerin Anne Rabe sowie das NS-Dokumentationszentrum München, das Jüdische Museum München und die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz. Sie kündigten an, ihre Accounts bei X entweder zu löschen oder ruhen zu lassen und sich auf andere Kanäle zu beschränken.

    Nach Übernahme durch Musk "Ort der Zensur, des Rassismus und Antisemitismus"

    Die Plattform X sei seit der Übernahme durch den US-Milliardär Elon Musk "kein Ort mehr für freie und faire Meinungsäußerung und einen offenen Austausch" heißt es in dem Papier. "Schlimmer noch, X ist ein Ort der Zensur, des Rassismus, Antisemitismus und des rechten Agendasettings geworden".
    Zuletzt verließen in Deutschland unter anderem auch mehrere Fußballvereine wie SV Werder Bremen und der SC Freiburg sowie die Leipziger Buchmesse den Kurzmitteilungsdienst X.
    Diese Nachricht wurde am 03.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.