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Der Kontrollausschuss werde selbstverständlich Ermittlungen aufnehmen, sagte Wolfgang Zieher, der für die Dritte Liga zuständige Vorsitzende des DFB- Kontrollausschusses. Zuvor hatte der DFB die massiven rassistischen und antisemitischen Beleidigungen durch Fans des Chemnitzer FC aufs Schärfste verurteilt. Vorfälle dieser Art seien widerlich und hätten auf dem Platz nichts verloren. Beim DFB gebe es Null Toleranz für antisemitische und rassistische Parolen.
Verein verurteilt Bedrohungen und Beleidigungen
Beim Drittliga-Spiel des Chemnitzer FC gestern bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern hatten nach Angaben des Vereins Fans den Geschäftsführer des CFC, Thomas Sobotzik, als "Judensau" beschimpft. Zudem soll es rassistische Rufe gegen eigene Spieler gegeben haben. Der Verein hatte über die Vorfälle gestern in einer Mitteilung auf der eigene Website berichtet. "Bedrohungen und Aussagen wie ‚Judensau‘ oder ‚Daniel Frahn ist wenigstens kein Neger‘ dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben." Der Verein prüfe derzeit alle rechtlichen Schritte und werde diese konsequent umsetzen, hieß es weiter.

Vor wenigen Wochen hatte der Verein dem Spieler Daniel Frahn gekündigt und dies mit seiner angeblichen Nähe zur rechten Szene begründet. Frahn hatte sich zuvor mit Chemnitzer Fans gezeigt, die der rechtsextremen Hooliganszene angehören sollen. Bei einem Spiel im März hatte er sich beim Torjubel mit einem verstorbenen Neonazi solidarisiert. Die für diesen Mann, der lange auch den Sicherheitsdienst im Stadion geleitet hatte, im Stadion vor Spielbeginn ausgerichtete Gedenkfeier hatte bundesweit für Empörung gesorgt.