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Belgische Nationalmannschaft
"Beim Fußball steht das Land hinter dieser Mannschaft"

Belgien steht im WM-Halbfinale gegen Frankreich. Der Sprachenstreit zwischen Flamen und Wallonen sei in der Mannschaft überhaupt kein Thema mehr, sagte Stephan Pesch, Chefredakteur des Belgischen Rundfunks im Dlf. Es sei dermaßen viel Vielfalt zu spüren, dass das ganze Land hinter seiner Mannschaft stehe.

Stephan Pesch im Gespräch mit Katrin Michaelsen |
    Romelu Lukaku (r) aus Belgien erzielt das Tor zum 3:1 gegen Torwart Farouk Ben Mustapha (M) aus Tunesien.
    Belgien steht nach fünf überzeugenden Spielen im WM-Halbfinale (dpa /Federico Gambarini)
    Das ganze Land stehe mittlerweile hinter der Mannschaft, sagte Stephan Pesch im Dlf. Es habe zwar etwas gedauert, weil die Nationalmannschaft bei der WM 2014 und bei der EM 2016 am Ende doch etwas unter seinen Möglichkeiten geblieben war und nicht das Maximum herausgeholt habe. "Aber mit diesen fünf Siegen jetzt, ist das ganze Land da und steht hinter seiner Mannschaft", sagte der Chefredakteur des Belgischen Rundfunks (BRF), der Rundfunkanstalt der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Ostbelgien.
    Der Brasilianer Fernandinho in Aktion gegen den Belgier Kevin De Bruyne.
    Der Brasilianer Fernandinho und der Belgier Kevin De Bruyne im WM-Viertelfinale. (dpa-Bildfunk / BELGA / Laurie Dieffembacq)
    Die Zerrissenheit und der Sprachenstreit zwischen den Spielern zwischen Flamen und Wallonen sei überhaupt kein Thema mehr. Früher habe die Spieler aus den unterschiedlichen Sprachregionen schon einmal an verschiedenen Tischen gesessen, berichtete Pesch oder wenn der Nationaltrainer ein Wallone oder Flame gewesen sei, habe dieser es oft schwierig mit der flämischen bzw. wallonischen Presse gehabt. Jetzt mit dem spanischen Nationaltrainer Roberto Martínez sei man dies gekonnt umgegangen. Martínez kommuniziert mit seinen Spielern nur auf Englisch.
    Mannschaft spiegelt Gesamtbild belgischer Fans
    Interessant sei auch die Zusammenstellung der Mannschaft. "Es sind Spieler unterschiedlichster Herkunft dabei", sagte Pesch. Das würde sich gut mit dem Gesamtbild der belgischen Fans beim Public Viewing wiederspiegeln. "Da ist dermaßen viel Vielfalt zu spüren, dass das ganze Land hinter seiner Mannschaft eint."
    Szene aus dem Spiel Belgien - Japan bei der Fußball-WM in Russland: Vincent Kompany von Belgien (l) in Aktion gegen Yuya Osako aus Japan.
    Der Belgier Vincent Kompany hat einen kongolesischen Vater (dpa-Bildfunk / BELGA / Dirk Waem/)
    Das WM-Halbfinale Belgien gegen Frankreich sei nun ein großes Nachbarschaftsduell. Vor allem für die Wallonen, da sie sich den Franzosen kulturell sehr verbunden fühlen würden.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu