"Schwören auf die EU, aber eilen nach Moskau" – titelt die serbische Tageszeitung "Blic" provokant. Anlass sind die regen Russlandreisen der neuen serbischen Führung. In den vergangenen Wochen waren Premier Dacic und Vizepremier Vucic in Moskau.
Der Sozialist und einstige Pressesprecher von Russlandfreund Präsident Slobodan Milosevic erklärte die intensiven Bemühungen seiner Regierung, die russische Beziehungen wiederzubeleben im serbischen Fernsehen:
"Meiner Meinung nach sollten wir mit Russland Beziehungen haben, so wie Deutschland sie hat: Außer dass wir Freunde sind, sollten wir seine wirtschaftliche Partnerschaft haben. Unsere Orientierung ist die Europäische Union, aber ich will es Ihnen klar sagen: In die EU kommen wir in zehn Jahren. Wir müssen doch diese zehn Jahre noch irgendwie überleben."
Russisches Geld soll helfen. Und russische Kulanz: So kann ein bereits vor zwei Jahren eingefädelter Kredit für die Modernisierung der serbischen Eisenbahn von 800 Millionen Dollar – auch zur Deckung der riesigen serbischen Haushaltslöcher verwendet werden. Weitere russische Kredite sollen folgen – bestätigten beide Seiten. Und nicht nur das. Der serbische Vizepremier und Verteidigungsminister Vucic verkündete nach seinem Moskaubesuch jüngst:
"Unser Ziel, ist es, dass wir bis Jahresende eine neue Rüstungsfabrik eröffnen, eine Fabrik für komplexe Kampfsysteme. Dafür ist der Verkauf unserer Waren, unserer Produkte auf mehreren wichtigen Märkten in der Welt wichtig. Wir erwarten bedeutende Unterstützung durch Russland."
Unterstützung bekam Belgrad aus Moskau durchaus auch vorher schon. Als Vetomacht im UN-Sicherheitsrat war Russland der stärkster Verteidiger der Interessen Serbiens – vor allen in der Frage der Unabhängigkeit der früheren Provinz Kosovo.
Russland hatte im Sommer 2007 die Annahme einer neuen UNO-Resolution zum Kosovo blockiert, woraufhin die alte Resolution von 1999 gilt, in der Kosovo weiterhin als Bestandteil Serbiens behandelt wird. Den Standpunkt, den Belgrad nach wie vor vertritt. Bei den Unruhen zwischen Kosovoserben und Kosovo-Albanern im Nordkosovo erklären sich die Russen stets solidarisch mit den Serben, die in dieser Region die größte Minderheit stellen. Gelegentlich reisen Russen an, um ihre serbischen Brüder auch mit Präsenz und Fäusten zu unterstützten.
Unter dem Regime von Slobodan Milosevic war Belgrad 1999 sogar für ein Bündnis mit Russland und Weißrussland. Daraus wurde nichts. Serbien ist seit Anfang März EU-Beitrittskandidat, wobei das Land gute Beziehungen zu den USA, Russland , China und der Europäischen Union pflegen wolle, betonen der nationalistische Präsident Nikolic und sein sozialistischer Premier Dacic stets.
"Diese Regierung ist weder proeuropäisch, prorussisch, prochinesisch oder proamerikanisch. Mich interessiert nur eine proserbische Regierung – die die Interessen der serbischen Bürger vertritt – und Schluss."
So Dacic im Namen seiner Regierung. Die Vorgängerregierung um dem Demokraten Tadic ging zu Moskau auf Distanz. Sein Nachfolger Präsident Nikolic will Anfang September zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit nach Russland reisen. Sein russischer Amtskollege Wladimir Putin soll ihn am Schwarzen Meer erwarten.
Der Sozialist und einstige Pressesprecher von Russlandfreund Präsident Slobodan Milosevic erklärte die intensiven Bemühungen seiner Regierung, die russische Beziehungen wiederzubeleben im serbischen Fernsehen:
"Meiner Meinung nach sollten wir mit Russland Beziehungen haben, so wie Deutschland sie hat: Außer dass wir Freunde sind, sollten wir seine wirtschaftliche Partnerschaft haben. Unsere Orientierung ist die Europäische Union, aber ich will es Ihnen klar sagen: In die EU kommen wir in zehn Jahren. Wir müssen doch diese zehn Jahre noch irgendwie überleben."
Russisches Geld soll helfen. Und russische Kulanz: So kann ein bereits vor zwei Jahren eingefädelter Kredit für die Modernisierung der serbischen Eisenbahn von 800 Millionen Dollar – auch zur Deckung der riesigen serbischen Haushaltslöcher verwendet werden. Weitere russische Kredite sollen folgen – bestätigten beide Seiten. Und nicht nur das. Der serbische Vizepremier und Verteidigungsminister Vucic verkündete nach seinem Moskaubesuch jüngst:
"Unser Ziel, ist es, dass wir bis Jahresende eine neue Rüstungsfabrik eröffnen, eine Fabrik für komplexe Kampfsysteme. Dafür ist der Verkauf unserer Waren, unserer Produkte auf mehreren wichtigen Märkten in der Welt wichtig. Wir erwarten bedeutende Unterstützung durch Russland."
Unterstützung bekam Belgrad aus Moskau durchaus auch vorher schon. Als Vetomacht im UN-Sicherheitsrat war Russland der stärkster Verteidiger der Interessen Serbiens – vor allen in der Frage der Unabhängigkeit der früheren Provinz Kosovo.
Russland hatte im Sommer 2007 die Annahme einer neuen UNO-Resolution zum Kosovo blockiert, woraufhin die alte Resolution von 1999 gilt, in der Kosovo weiterhin als Bestandteil Serbiens behandelt wird. Den Standpunkt, den Belgrad nach wie vor vertritt. Bei den Unruhen zwischen Kosovoserben und Kosovo-Albanern im Nordkosovo erklären sich die Russen stets solidarisch mit den Serben, die in dieser Region die größte Minderheit stellen. Gelegentlich reisen Russen an, um ihre serbischen Brüder auch mit Präsenz und Fäusten zu unterstützten.
Unter dem Regime von Slobodan Milosevic war Belgrad 1999 sogar für ein Bündnis mit Russland und Weißrussland. Daraus wurde nichts. Serbien ist seit Anfang März EU-Beitrittskandidat, wobei das Land gute Beziehungen zu den USA, Russland , China und der Europäischen Union pflegen wolle, betonen der nationalistische Präsident Nikolic und sein sozialistischer Premier Dacic stets.
"Diese Regierung ist weder proeuropäisch, prorussisch, prochinesisch oder proamerikanisch. Mich interessiert nur eine proserbische Regierung – die die Interessen der serbischen Bürger vertritt – und Schluss."
So Dacic im Namen seiner Regierung. Die Vorgängerregierung um dem Demokraten Tadic ging zu Moskau auf Distanz. Sein Nachfolger Präsident Nikolic will Anfang September zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit nach Russland reisen. Sein russischer Amtskollege Wladimir Putin soll ihn am Schwarzen Meer erwarten.