[Dies liegt dem Bericht [pdf] zufolge unter anderem daran|https://www3.weforum.org/docs/WEF_Closing_the_Women%E2%80%99s_Health_Gap_2024.pdf], dass der Schwerpunkt in der medizinischen Forschung, Diagnose und Behandlung eindeutig auf Männern liege. Die Schließung dieser Lücke würde die Weltwirtschaft deutlich ankurbeln. Ein großer Teil des Wachstums käme dadurch zustande, dass kranke Frauen genesen und ins Berufsleben zurückkehrten. Das WEF kündigte eine globale Allianz für die Gesundheit von Frauen an. Für das Bündnis wurden rund 50 Millionen Euro zugesagt. Nach Angaben von WEF-Gesundheitsexperte Shyam Bishen müssen Investitionen in die Gesundheit von Frauen daher Priorität für jedes Land haben.
Bei Frauen werden rund 700 Krankheiten später diagnostiziert als bei Männern
Allein die Beseitigung der Ungleichheiten in Bezug auf Endometriose und die Menopause, die nur Frauen betreffen und lange Zeit als zu wenig erforscht galten, könnte bis 2040 einen Beitrag von rund 130 Milliarden Euro zum globalen Bruttoninlandsprodukt (BIP) beitragen, wird in dem Bericht geschätzt. Ergebnisse aus der Forschung deuteten darauf hin, dass weniger als die Hälfte der Frauen, die mit Endometriose leben, die richtige Diagnose erhielten.
Unter Verweis auf eine frühere Studie heißt es zum Beispiel, rund 700 Krankheiten würden bei Frauen später diagnostiziert als bei Männern. Außerdem dauert es demnach bei Frauen zweieinhalb Jahre länger, bis eine Krebserkrankung diagnostiziert wird. Bei Diabetes betrage die Verzögerung viereinhalb Jahren.
Die 42-seitige Studie erstellte das WEF mit Hilfe des McKinsey Health Institute und des Schweizer Pharmaunternehmens Ferring, wie in Davos weiter mitgeteilt wurde.
Diese Nachricht wurde am 17.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.