Nach einigen Monaten in Greenwich und Paris verbrachte Gould viel Zeit auf den Sternwarten in Berlin, Göttingen, Altona und Gotha. 1848 wurde er in Göttingen unter Carl Friedrich Gauß promoviert. In seiner Doktorarbeit ging es um die Bahn der Planeten zwischen Mars und Jupiter – der Begriff Asteroiden tauchte erst einige Jahre später auf.
In Europa hatte Benjamin Gould viele Anregungen erhalten, wie sich die Himmelsforschung in seinem Heimatland professionalisieren ließe. Vor allem hatten ihm die Kollegen den Rat gegeben, umgehend eine Zeitschrift ähnlich den "Astronomischen Nachrichten" in Deutschland zu gründen.
So erschien 1849 zum ersten Mal das "Astronomical Journal", das es bis heute gibt. Mit Beginn des Bürgerkriegs in den USA 1861 hatte die Zeitschrift ihr Erscheinen allerdings für etliche Jahre eingestellt.
Benjamin Gould verbrachte gut zehn Jahre in Argentinien, gründete das Nationalobservatorium in Cordoba und erfasste von dort systematisch den südlichen Sternenhimmel, als Ergänzung zu den Arbeiten der deutschen Astronomen Bessel und Argelander am Nordhimmel. Benjamin Gould ist 1896 im Alter von 72 Jahren in Cambridge in Massachusetts gestorben.