Holocaust-Gedenken
Bentele (VdK): Menschen mit Behinderung werden in Erinnerungskultur noch immer nicht ausreichend berücksichtigt

Die Verfolgung von Menschen mit Behinderung im Nationalsozialismus wird nach Ansicht des Sozialverbandes VdK in der Gedenkkultur nicht ausreichend berücksichtigt.

    Eine blonde Frau steht an einem Rednerpult und spricht.
    Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele (Archivbild), mahnt an, das Schicksal von Menschen mit Behinderung während des NS-Regimes stärker in der Erinnerungskultur zu berücksichtigen. (Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa)
    VdK-Präsidentin Bentele sagte der "Rheinischen Post", die systematische Ermordung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Behinderung sei eine der dunkelsten Stunden der Geschichte gewesen, geprägt von einer unermesslichen Behindertenfeindlichkeit. Neben den Morden habe es auch massenhafte Zwangssterilisierungen gegeben. Bentele betonte, es sei wichtig, die Vielfalt der Opfergruppen des NS-Regimes im Gedenken abzubilden.
    Heute vor 80 Jahren wurde das NS-Vernichtungslager Auschwitz von sowjetischen Truppen befreit. In der Gedenkstätte in Polen findet heute die zentrale Gedenkfeier statt, zu der Staatsgäste aus vielen Ländern erwartet werden. Auch Bundespräsident Steinmeier und Bundeskanzler Scholz reisen an.
    Diese Nachricht wurde am 27.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.