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Spanien
Bereits 15 Verletzte bei umstrittener Stierhatz in Pamplona

Im spanischen Pamplona sind nach drei von acht Läufen beim der umstrittenen Stierhatz bislang 15 Läufer verletzt worden.

    Junge Männer rennen neben einem Stier durch eine enge Pflasterstraße. Ein Mann liegt auf dem Boden.
    Bei der Stierhatz im Pamplona kam es erneut zu Verletzen. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Alvaro Barrientos)
    Wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtet, wurde beim dritten Lauf am Sonntagmorgen unter anderem ein Mann von einem Kampfbullen mit seinen spitzen Hörnern am Arm verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Zuvor waren mehrere Bullen trotz Anti-Rutschmittel auf dem Pflaster gestürzt, verloren den Anschluss an die Herde und gingen in den engen Straßen desorientiert auf Läufer los.
    Die Stierhatz im Rahmen des "Sanfermínes"-Festes in Pamplona ist umstritten. Tierschützer beklagen, für die Tiere sei die Stierhatz nichts anderes als eine panische Flucht durch die für sie völlig ungewohnten Menschenmassen. Es handele sich um Tierquälerei, die sofort beendet werden müsse.
    Das jahrhundertealte Fest zu Ehren des Stadtheiligen San Fermín hatte am vergangenen Donnerstag begonnen und endet am Freitag. Täglich werden am frühen Vormittag sechs zum Teil mehr als 600 Kilogramm schwere Kampfbullen und mehrere zahme Leitochsen durch die engen Gassen der Altstadt bis in die Arena getrieben. In dieser finden abends die Stierkämpfe statt. Dabei laufen als Mutprobe meist junge Männer mit durch die Gassen. Auf der 825 Meter langen Strecke werden jedes Jahr Dutzende Läufer verletzt. Seit 1924 gab es 16 Todesopfer, das letzte 2009.