EU-Kommission
Bericht: 2023 war eines der schlimmsten Waldbrandjahre in Europa

Das Jahr 2023 war eines der folgenschwersten Waldbrandjahre in Europa. Das geht aus einem Bericht des Joint Research Centre (JRC) der Europäischen Kommission hervor.

    Rötliche Flammen erhellen Sträucher und Bäume in der Dunkelheit.
    Vor allem Südeuropa - wie hier in der spanischen Gemeinde Ador - war 2023 von Waldbränden betroffen. (picture alliance / abaca / Europa Press / ABACA)
    In der veröffentlichten Jahreszusammenfassung wird die verbrannte Fläche mit insgesamt 500.000 Hektar beziffert, eine Fläche zweimal so groß wie Luxemburg. Nur in drei Jahren seit Beginn der Datenerfassung seien die Waldbrandschäden in Europa noch größer gewesen - nämlich 2007, 2017 und 2022.
    Größere Waldbrände gab es dem Bericht für 2023 zufolge etwa im März und Mai in Spanien. In den Sommermonaten waren dann Südeuropa und insbesondere Griechenland mit den größten Waldbränden in Europa seit den 1980er-Jahren betroffen.
    Der Trend setzt sich in diesem Jahr bereits fort. Laut dem Bericht zeigen Daten, dass im ersten Quartal 2024 fast doppelt so viele Waldbrände auftraten wie im langjährigen Durchschnitt.

    Waldbrände belasten Klima - Risiko steigt

    Nach Aussage des Berichts verursachten die Waldbrände in Europa 2023 etwa 20 Megatonnen CO2. Das entspricht fast einem Drittel der Flugemissionen in Europa innerhalb eines Jahres. Zudem steigt das Risiko: Waldflächen, die in der Vergangenheit nicht als brandanfällig eingestuft wurden, sind laut dem Bericht durch die Folgen des Klimawandels zunehmend betroffen. Trockene Böden, niedrige Luftfeuchtigkeit und starke Winde begünstigen demnach die Entzündung von Waldbränden und deren Ausbreitung.
    Diese Nachricht wurde am 10.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.