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Berichten aus Syrien
Von "Luftschlägen" bis zum Kriegsbegriff

"Luftangriffe", "Intervention" oder "Luftschläge"? Für Angriffe aus der Luft gibt es verschiedene Begriffe. Doch mancher Ausdruck wird von Kritikern als verharmlosend angesehen.

Gerwald Herter im Gespräch mit Henning Hübert |
    Ein syrischer Soldat filmt ein zerstörtes Gebäude des Forschungszentrums in Barzeh nördlich von Damaskus, das nach Angaben Syriens von den Luftschlägen der USA, Frankreichs und Großbritanniens getroffen worden sein soll
    Die Luftangriffe auf Ziele in Syrien wurden von vielen deutschen Medien als "Luftschläge" bezeichnet. (AFP/ Louai Beshara)
    Als es am Wochenende von amerikanischer, französischer und britischer Seite Angriffe auf Ziele in Syrien gab, nutzten viele deutsche Medien den Begriff "Luftschläge". Auf Twitter gab es daraufhin eine Diskussion, ob der oft für Luftangriffe verwendete Begriff "Luftschläge" nicht in Wirklichkeit ein verharmlosender Euphemismus ist.
    Der sicherheitspolitische Korrespondent des Deutschlandfunks, Gerwald Herter, hält die Nutzung des Begriffs "Luftschläge" aber für zulässig. Es sei um eine begrenzte Aktion gegangen, um den Einsatz von Giftgas zu ächten, sagte Herter im Gespräch mit @mediasres.
    Umfassend genutzter Kriegsbegriff
    Im Zusammenhang mit den Angriffen war außerdem von "Krieg" die Rede. Dieser Begriff habe seine Definitionsmacht verloren, sagte Herter. Er werde inzwischen umfassend genutzt, auch wenn es wie beim 11. September oder bei den Anschlägen in Paris nicht um staatliche Angriffe gehe.
    "Der Kriegsbegriff wird in Zukunft meiner Einschätzung nach viel umfassender genutzt werden, zum Beispiel bei Cyberangriffen", so Herter.