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Berichterstattung über Terrorismus
Mediale Hysterie?

„Es war der Horror“, „Die Schreckensnacht von Nizza“ oder „Gott, steh uns bei“ - diese und ähnliche Titel füllten nach Terroranschlägen in den zurückliegenden Jahren die Zeitungen. Im Fernsehen sowie im Radio liefen immer wieder Sondersendungen. Zu viel Hysterie? Wie sollten Medien über Terrorismus berichten?

Eine Sendung von Sören Brinkmann und Andreas Stopp |
    Titelseiten von Zeitungen nach den Anschlägen von Brüssel
    Titelseiten von Zeitungen nach den Anschlägen von Brüssel (afp / Philippe Huguen )
    Insbesondere seit den Anschlägen des 11. September 2001 ist die Berichterstattung über terroristische Attacken und Anschläge in der Medienöffentlichkeit fest verankert. Auch kürzlich bei einem möglicherweise islamistisch motivierten Messer-Angriff in einem Hamburger Supermarkt arbeitete sich schnell eine umfassende Berichterstattung an dem Fall ab.
    Dabei befinden sich die Medien in einem Dilemma. Einerseits spielen sie denjenigen in die Hände, die durch terroristische Attacken eine möglichst große Aufmerksamkeit erzielen wollen, um etwa eine latente Angst zu verbreiten. Kritiker bemängeln zudem, dass dabei zu oberflächlich und spekulativ berichtet werde. Häufig wird auch der Vorwurf laut, dass Fernsehen, Radio und Zeitungen das Thema Terrorismus überhöhen und gerade dadurch Nachahmungstäter motivieren.
    Andererseits gehört es zu den originären Aufgaben der Massenmedien, über aktuelle Ereignisse schnell und seriös zu berichten. Auch die Einschaltquoten zeigen seit Jahren, dass die Resonanz auf die Berichterstattung über Terrorismus groß ist.
    Wie berichten Medien über Terrorismus, wie sollten sie darüber berichten?
    Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen
    • Robert Kahr, Hochschule der Polizei, Münster
    • Elmar Theveßen, stellv. ZDF-Chefredakteur, Terrorismusexperte
    und gerne auch mit Ihnen. Rufen Sie uns an, kostenfrei unter 00800 4464 4464 oder schreiben Sie eine E-Mail an lebenszeit@deutschlandfunk.de