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Nationalsozialismus
Berlin erinnert an die Bücherverbrennung vor 90 Jahren

In Berlin wird heute an den 90. Jahrestag der Bücherverbrennung erinnert. Veranstaltungen sind unter anderem in der Staatsbibliothek, im Berliner Dom und in der Akademie der Künste geplant.

    Nationalsozialisten sammeln Bücher für die Bücherverbrennung 1933.
    Nationalsozialisten sammeln Bücher für die Bücherverbrennung 1933. (imago / Everett Collection)
    Kulturstaatsministerin Roth nimmt an einer Lesung auf dem Bebelplatz teil. Dort hatten die Nazis am 10. Mai 1933 hunderte Bücher der von ihnen verfemten Schriftstellerinnen und Schriftsteller verbrannt. Zu diesen gehörten unter anderem Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Anna Seghers, Nelly Sachs, Rosa Luxemburg, Erich Maria Remarque und Alfred Kerr. Auf einer sogenannten Schwarzen Liste standen 12.000 zensierte Werke von fast 150 Schriftstellerinnen und Schriftstellern.
    Der Schriftsteller Max Czollek rief dazu auf, die Bücherverbrennung auch unter anderen Aspekten zu betrachten. So müsse man sich zum Beispiel fragen, welche Bücher damals nicht verbrannt wurden, sagte er im Deutschlandfunk Kultur.
    Diese Nachricht wurde am 11.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.