
Der SPD-Politiker äußerte sich vor Beginn des Gipfels gegenüber Pressevertretern. Die Bemühungen um eine Waffenruhe in der Ukraine begrüßte Scholz. Angesichts des Gesprächs zwischen dem russischen Präsidenten Putin und US-Präsident Trump gebe es einen "ersten Schritt, der möglich scheint". Dieser müsse "jetzt auch Realität werden und das muss enden in einem Waffenstillstand, der auch dann tatsächlich hält", forderte der Bundeskanzler.
Außenbeauftragte Kallas gibt sich zuversichtlich
Die EU-Außenbeauftragte Kallas ruft zu weiteren Militärhilfen für die Ukraine auf. Sie sagte zu Beginn des Treffens von EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel, wenn man sich die Aussagen der Gipfelteilnehmer anhöre, dann sei die Unterstützung durchaus vorhanden. Diese sollte auch in Taten, in Zahlen und in der Bereitstellung von Munition zum Ausdruck kommen. Kallas will einen Vorschlag vorlegen, wonach die Ukraine zwei Millionen Schuss großkalibriger Artilleriemunition erhalten soll.
Kallas hatte ursprünglich einen Plan vorgelegt, der für dieses Jahr europäische Militärhilfezusagen in Höhe von 20 bis 40 Milliarden Euro vorsah. Dafür gab es im Kreis der Mitgliedstaaten allerdings nicht ausreichend Unterstützung. Als ein Grund gilt die hohe Verschuldung vieler EU-Länder.
An dem Gipfel nehmen neben den Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten - darunter Bundeskanzler Scholz - auch der ukrainische Präsident Selenskyj und UNO-Generalsekretär Guterres teil.
Trump und Selenskyj telefonieren
Gestern hatte die Ukraine wie zuvor schon Russland zugesagt, Angriffe auf Energie-Infrastruktur der anderen Seite vorübergehend einzustellen. Das teilte Selenskyj nach einem Telefonat mit US-Präsident Trump mit. Dieser sagte, das Gespräch habe dazu gedient, die Wünsche und Bedürfnisse der Ukraine und Russlands in Einklang zu bringen. Trump hatte zuvor bereits mit dem russischen Präsidenten Putin telefoniert.
Diese Nachricht wurde am 20.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.