Union Berlin steht derzeit in der Fußball-Bundesliga auf einem sehr guten fünften Tabellenplatz steht, währenddessen verharrt Hertha BSC auf Rang 13.
"Die Unioner haben den Plan seit Saisonbeginn", analysiert Sportjournalist Tommy Wheeler. Es hat erst zwei Saisonniederlagen gegeben – gegen Augsburg und im Derby gegen die Hertha.
Die Hertha müsse erst zusammenwachsen. Unter anderem mit Stürmer Vedad Ibisevic habe es Abgänge von vielen Leistungsträgern gegeben, so Wheeler: "Alles muss sich unter Trainer Bruno Labbadia noch fügen."
Gleichzeitig mache Labbadias Kollege Urs Fischer bei Union alles richtig: "Er wird von Weggefährten als ein klarer, akribischer, konsequenter Mensch beschrieben, der aber auch mal Klartext sprechen kann, wenn es darauf ankommt."
Unterschiedliche Ansprüche bei Hertha und Union
Auch wenn es in der Realität umgekehrt aussieht: Momentan gebe es einen "gewaltigen Unterschied" zwischen dem Anspruch, den die Hertha habe, und dem Saisonziel von Union: Hertha wolle oben mitspielen, Union nach wie vor nur die Klasse halten.
Herthas Manager Michael Preetz will dauerhaft bei europäischen Wettbewerben dabei sein: "Aber man sieht bei dem momentan mageren Punktekonto der Berliner Hertha, dass es dahin noch ein weiter Weg ist." Mit Carsten Schmidt, der seit Dezember neuer Vorsitzende der Geschäftsführung ist, sieht Wheeler positive Veränderungen: "So einen Mann braucht die Hertha." Der Manager kommt von außen, er war mehrere Jahre Vorsitzender der Geschäftsführung beim Bezahlsender Sky Deutschland. Jetzt soll er sich bei der Hertha um die Gesamtstrategie kümmern.