Fachkräftemangel
Berliner Wirtschaft will Fachkräfte in Namibia ausbilden

Berlin will Jugendliche künftig in Namibia ausbilden. Unter der fachlichen Leitung der Industrie- und Handelskammer Berlin soll in der Hauptstadt Windhuk ein Ausbildungszentrum entstehen. Die Hoffnung der Wirtschaft ist, dass langwierige Anerkennungsverfahren so entfallen.

    Wir Suchen Verstärkung steht auf einem Schild in einem Schaufenster
    Die Berliner IHK will Jugendliche in Namibia ausbilden und dann nach Berlin holen. (picture alliance / CHROMORANGE)
    Zunächst sollen Jugendliche in kaufmännischen oder gewerblichen Berufen oder für das Gastgewerbe ausgebildet werden, Branchen mit einem großen Fachkräftebedarf. Die IHK will die jungen Menschen in Namibia dann nach deutschen Standards prüfen. Vor und parallel zur Ausbildung sollen sie Deutsch lernen. Langwierige Anerkennungsverfahren entfielen also und die Auszubildenden könnten direkt nach bestandener Prüfung von Windhuk nach Berlin ziehen und in den hiesigen Arbeitsmarkt integriert werden, heißt es aus Berlin.
    Bekämpft werden sollten so sowohl der Fachkräftebedarf in Deutschland als auch die Jugendarbeitslosigkeit von rund 50 Prozent sowie das allgemein niedrige Bildungsniveau in Namibia, betont die IHK. Die zuständigen Behörden in Windhuk unterstützten das Projekt. Noch in diesem Herbst solle in der namibischen Hauptstadt eine Absichtserklärung unterzeichnet werden, damit der Aufbau des Ausbildungszentrums bald starten könne.
    Diese Nachricht wurde am 06.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.