Architektur
Berliner Zeiss-Großplanetarium unter Denkmalschutz gestellt

Das 1987 in Ost-Berlin fertiggestellte Zeiss-Großplanetarium steht künftig unter Denkmalschutz. Die astronomische Einrichtung wurde anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins als eines der letzten Repräsentationsgebäude der DDR eröffnet.

    Das Zeiss-Großplanetarium an der Prenzlauer Allee in Berlin
    Das Zeiss-Großplanetarium an der Prenzlauer Allee in Berlin (picture alliance / Schoening / Schoening)
    Mit rund 357.000 Besuchern im vergangenen Jahr war das Zeiss-Großplanetarium nach eigenen Angaben erneut das meistbesuchte Planetarium im deutschsprachigen Raum. Es hat eine Kuppel mit einem Außendurchmesser von 30 Metern und verfügt über 307 Plätze im Planetariumssaal.

    Sollte DDR als Technologiestandort präsentieren

    Der zwischen 1985 und 1987 entstandene Bau sollte "die neuesten Kenntnisse der Astronomie anschaulich vermitteln, die Fortschritte der sozialistischen Länder in der Raumfahrt hervorheben, die DDR als Hochtechnologiestandort präsentieren und Interessenten aus dem In- und Ausland mit den Leistungen des Unternehmens Carl Zeiss Jena bekannt machen", wie das Landesdenkmalamt mitteilte. Entsprechend aufwendig seien Konstruktion und Gestaltung gewesen.
    Mit der Archenhold-Sternwarte von 1896, dem in den 1960er Jahren in West-Berlin errichteten Planetarium am Insulaner samt der Wilhelm-Förster-Sternwarte und dem Zeiss-Großplanetarium gebe es in der Hauptstadt gleich mehrere "lebendige Denkmale der astronomischen Wissenschaft" von der Kaiserzeit bis in die 1980er Jahre, erklärte die Stiftung Planetarium Berlin. Das Zeiss-Großplanetarium wurde von 2014 bis 2016 umfassend modernisiert. Das Planetarium am Insulaner, das eine 20-Meter-Kuppel mit 291 Plätzen hat, wird derzeit saniert.
    Diese Nachricht wurde am 21.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.