9. November 1938
Berlins Regierender Bürgermeister Wegner: "Antisemitismus auch 86 Jahre nach den Nazi-Pogromen Realität"

86 Jahre nach den November-Pogromen der Nazis hat Berlins Regierender Bürgermeister Wegner beklagt, dass Antisemitismus weiter existiert.

    Leider liegt für dieses Bild keine Bildbeschreibung vor
    Verbrennung der Einrichtungsgegenstände der Synagoge in Mosbach. Fotografie aus dem Band "Pogrom 1938. Das Gesicht in der Menge" von Michael Ruetz und Astrid Köppe. (Stadtarchiv Mosbach)
    Er sei auch heute noch eine Realität, auch in Berlin, erklärte der CDU-Politiker. Der Senat tue alles dafür, dass Hass gegen Juden keinen Raum finde. Doch es bleibe die Aufgabe aller, Judenhass konsequent entgegenzutreten – unabhängig davon, aus welcher Richtung er komme und wo er stattfinde.
    Auch der Präsident des Zentralrats der Juden, Schuster, forderte mehr Bewusstsein für den Antisemitismus unserer Zeit, der häufig in einem neuen Gewand erscheine. In der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" kritisierte er die finanzielle Unterstützung für KZ-Gedenkstätten als zu begrenzt.
    Am 9. November 1938 hatten in ganz Deutschland Synagogen gebrannt. Jüdinnen und Juden wurden misshandelt, willkürlich verhaftet und ermordet, ihre Geschäfte geplündert und zerstört. Die Pogrome markierten den Beginn der systematischen Vernichtung des Judentums in Europa.
    Diese Nachricht wurde am 09.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.