Der Kommunikationswissenschaftler und Germanist Bernhard Pörksen, der an der Universität Tübingen lehrt, beschäftigt sich schon seit längerem mit den Folgen der Digitalisierung für unsere Gesellschaft und unser Zusammenleben.
Die Themen des Wissenschaftlers, der mehrere Bücher über Konstruktivismus veröffentlicht hat, beleuchten Fragen nach der Relevanz von Wahrheit und Fakten in der heutigen vernetzten Welt, nach der Wirkung von Gegenöffentlichkeit und Verschwörungstheorien im Netz und den Gefahren für die Demokratie.
Pörksens "Empörungsdemokratie"
In seinem neuen Buch "Die große Gereiztheit. Wege aus der kollektiven Erregung" entwirft Pörksen das Bild einer "Empörungsdemokratie" in Zeiten vernetzter Kommunikation.
Die Gegenwart bezeichnet Pörksen als "Zeit der Empörungskybernetik". "Wir bewegen uns in eine hochvernetzte Welt, in der es viele Medienunternehmen gibt, die sehr genau und präzise beobachten, wer was liest, was viral geht und wie ein Hype entsteht", sagte Pörksen. Es sei leicht, dann auf diesen Hype aufzuspringen, so der Wissenschaftler.
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