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Bernhard Pörksen: "Die große Gereiztheit"
Hohe Nervosität als Folge der Digitalisierung

In seinem Buch "Die große Gereiztheit" beschreibt Bernhard Pörksen die gesellschaftliche Nervosität und Erregung angesichts der Folgen der Digitalisierung. Es gebe viele Medienunternehmen, die sehr präzise beobachteten, wer was lese und wie etwas viral gehe, sagte Pörksen im Dlf.

Bernhard Pörksen im Gespräch mit Angela Gutzeit |
    Bernhard Pörksen bei einer Talksendung
    Spezialgebiet Konstruktivismus: Germanist Bernhard Pörksen (imago / Jürgen Heinrich)
    Der Kommunikationswissenschaftler und Germanist Bernhard Pörksen, der an der Universität Tübingen lehrt, beschäftigt sich schon seit längerem mit den Folgen der Digitalisierung für unsere Gesellschaft und unser Zusammenleben.
    Die Themen des Wissenschaftlers, der mehrere Bücher über Konstruktivismus veröffentlicht hat, beleuchten Fragen nach der Relevanz von Wahrheit und Fakten in der heutigen vernetzten Welt, nach der Wirkung von Gegenöffentlichkeit und Verschwörungstheorien im Netz und den Gefahren für die Demokratie.
    Pörksens "Empörungsdemokratie"
    In seinem neuen Buch "Die große Gereiztheit. Wege aus der kollektiven Erregung" entwirft Pörksen das Bild einer "Empörungsdemokratie" in Zeiten vernetzter Kommunikation.
    Die Gegenwart bezeichnet Pörksen als "Zeit der Empörungskybernetik". "Wir bewegen uns in eine hochvernetzte Welt, in der es viele Medienunternehmen gibt, die sehr genau und präzise beobachten, wer was liest, was viral geht und wie ein Hype entsteht", sagte Pörksen. Es sei leicht, dann auf diesen Hype aufzuspringen, so der Wissenschaftler.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.