In der Emnid-Umfrage, die die Bertelsmann-Stiftung veröffentlicht hat, gaben sechs von zehn befragten Deutschstämmigen an, dass Einwanderer in Deutschland freundlich empfangen würden. Vor drei Jahren waren es demnach lediglich fünf von zehn Befragten.
Bemühungen um Integration werden anerkannt
Auch Menschen mit Migrationshintergrund sind der Ansicht, dass sich Deutschland offener für Zuwanderer zeigt. 68 Prozent fühlen sich bei staatlichen Stellen willkommen. Im Jahr 2012 waren es nur 57 Prozent. Der Studie zufolge bemühen sich Zuwanderer zunehmend, sich zu integrieren – und das werde auch anerkannt.
Fast alle Befragten (97 Prozent) bescheinigten Einwanderern, dass sie sich um ein gutes Zusammenleben bemühen. Vor drei Jahren waren es noch 88 Prozent. 80 Prozent der Befragten wünschen sich sogar, dass Einwanderer mehr von der eigenen Kultur vermitteln. Auch hier lag der Wert 2012 mit 69 Prozent deutlich niedriger.
Deutschland ist Einwanderungsland Nr.1. Aber wie steht's um unsere Willkommenskultur? Wir haben gefragt: http://t.co/A8AsP8v0R1 #rmp15 (pd)— Bertelsmann Stiftung (@BertelsmannSt) 6. März 2015
Ostdeutsche skeptischer als Westdeutsche
Die Menschen im Osten Deutschlands sind Zuwanderern gegenüber laut der Umfrage aber deutlich skeptischer eingestellt als im Westen. Dabei lebten dort erheblich weniger Migranten als im Westen. Fast jeder zweite Befragte in Ostdeutschland ist der Ansicht, Einwanderer seien in der Bevölkerung nicht willkommen. In Westdeutschland meint das nur ein Drittel.
Positive Effekte hat Zuwanderung laut der Umfrage auf die Ansiedlung internationaler Firmen (68 Prozent), auf ein interessanteres Leben in Deutschland (67 Prozent) und auf die demografische Entwicklung (60 Prozent). Deutlich mehr als die Hälfte der Befragten verbinden mit Einwanderung jedoch auch Probleme in Schulen (61 Prozent) und Belastungen des Sozialstaates (64 Prozent).
(tj/tzi)