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Berufliche Ausbildung
Azubis der Zukunft werden umworben

Azubi-Stellen bleiben oft unbesetzt. Ein Bündnis aus Gewerkschaft, Politik und Wirtschaft arbeitet daran, die berufliche Ausbildung attraktiver zu machen. Helfen dabei soll ein kostenloses Nahverkehrs-Ticket für Lehrlinge.

Von Claudia van Laak |
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Auch mit finanziellen Anreizen sollen mehr junge Leute für eine berufliche Ausbildung begeistert werden (imago / Ute Grabowsky)
Kleine und kleinste Betriebe, die gerne ausbilden würden, aber dafür keine Kapazitäten haben - ihnen hilft das Programm "Assistierte Ausbildung". Die Unternehmen und der Azubi erhalten dabei Unterstützung. Ein erfolgreiches Programm - und deshalb wird es künftig ausgebaut.
Nicht immer liegt der ersehnte Ausbildungsplatz um die Ecke - mehr Bundesländer als bislang werden ein kostenloses Nahverkehrsticket für Azubis anbieten.
Die "Assistierte Ausbildung" und das Azubi-Ticket - zwei Vereinbarungen aus dem heute unterschriebenen Pakt der Allianz für Aus- und Weiterbildung.
Knapp 58.000 Lehrstellen blieben unbesetzt
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier nennt die Ziele:
"Wir möchten, dass die Zahl der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber künftig wieder zurückgeht. Wir möchten erreichen, dass mehr Betriebe Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. Auch solche, die in der Vergangenheit resigniert haben, weil sie keine geeigneten Bewerber gefunden haben."
Im letzten Jahr blieben fast 58.000 Lehrstellen unbesetzt. Ein Grund dafür - zwei von drei Ausbildungsplätzen stehen bislang nur Realschülern oder Abiturienten zur Verfügung. Dies soll sich künftig ändern. Ausbildungsplätze möglichst offen für alle Schulabschlüsse anbieten, dazu hat sich die Wirtschaft bereit erklärt.
Warnung vor einer "verlorenen Generation"
Der DGB hat auf Sonderunterstützung für die Regionen gedrängt, in denen es deutlich mehr Bewerber als Ausbildungsplätze gibt - im Ruhrgebiet zum Beispiel oder im Nordosten Brandenburgs.
Man dürfe nicht zulassen, so Elke Hannack, Vize-Vorsitzende des DGB, "dass etwa in Oberhausen, Bochum, Hameln, Eberswalde oder auch Flensburg eine verlorene Generation heranwächst. Und deshalb werden wir in der Allianz auch die Regionen mit einem besonders angespannten Ausbildungsmarkt gezielt in den Blick nehmen."
Mehrere Betriebe könnten dort gemeinsam ausbilden - eine solche Verbundausbildung entlastet die Unternehmen und schafft mehr Ausbildungsplätze. Auch die Kultusminister wollen ihren Teil zur Stärkung des dualen Systems beitragen - Berufsorientierung künftig nicht nur für Haupt- und Realschüler, sondern auch für Gymnasiasten, das ist das Ziel.