Berufliche Bildung auf dem Prüfstand
Zukunft Azubi

Berufsausbildung made in Germany - das duale System gilt als Exportschlager und wird vielerorts gelobt. Doch auf den zweiten Blick liegt vieles im Argen. Berufsschulen klagen über schlechte Ausstattung, Betriebe über mangelnden Nachwuchs. Was muss sich ändern? Eine Themenwoche zur "Zukunft Azubi".

15.04.2018
    Eine Auszubildende zur Holzbildhauermeisterin bearbeitet auf der Internationalen Handwerksmesse 2018 ein Stück Holz mit einem Schnitzmesser.
    Eine Auszubildende zur Holzbildhauermeisterin bearbeitet auf der Internationalen Handwerksmesse 2018 ein Stück Holz mit einem Schnitzmesser. (dpa / Lino Mirgeler)
    Die berufliche Ausbildung sei für sie eine Herzensangelegenheit, sagt Elke Büdenbender. Gemeinsam mit ihrem Mann Frank-Walter Steinmeier hat sie die Schirmherrschaft für die Woche der beruflichen Bildung (16. bis 20. April) übernommen. Unter dem Motto "Du bildest Zukunft" werben der Bundespräsident und seine Frau für das duale System.
    In einer Themenwoche fragt der Deutschlandfunk, wie es um die berufliche Bildung steht. Was tun Unternehmen, um attraktiv zu sein für Schulabgänger? Brauchen Ausbildungswege ein Update? Und wie funktioniert eine grenzüberschreitende Ausbildung? In den Sendungen Campus & Karriere (14:35 Uhr) und Wirtschaft & Gesellschaft (17:05 Uhr) gibt es dazu Antworten.
    Interesse an Berufsausbildung steigt wieder - aber Zahl der nicht vollendeten Verträge auch
    1,3 Millionen Jugendliche stecken momentan bundesweit in einer Ausbildung. An die Hochschulen zieht es aber deutlich mehr. Im Wintersemester 2017/2018 gab es 2,8 Millionen Studierende. Trotzdem: 2017 haben mit 514.000 neuen Verträgen zum ersten Mal seit 2012 wieder mehr junge Leute eine Ausbildung begonnen. Doch jeder Vierte schließt nicht ab, besonders in Gastronomie und Friseurhandwerk schmeißen viele vorzeitig hin.
    Pinselmacher, Fischwirt, Vergolder: Die Auswahl ist groß
    Wer sich für eine berufliche Ausbildung entscheidet, hat eine große Auswahl. Es gibt etwa 450 verschiedene Ausbildungsberufe. Bei jungen Männern besonders beliebt: Kraftfahrzeugmechatroniker, Industriemechaniker und Elektroniker. Junge Frauen entscheiden sich überwiegend für eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement, medizinische Fachangestellte oder Kauffrau im Einzelhandel. Eher seltener nachgefragt sind Berufe wie Schädlingsbekämpfer, Metall- und Glockengießer oder Destillateur. Mehr darüber im Bericht über Berufliche Bildung 2016 (Statisches Bundesamt, PDF-Datei)
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