![Auszubildende in einem Dresdner Supermarkt Auszubildende in einem Dresdner Supermarkt](https://bilder.deutschlandfunk.de/FI/LE/_7/9c/FILE_79cdbb1d94867357ed7dbb6e86160989/131432951-jpg-100-1920x1080.jpg)
Im Jahr der weltweiten Corona-Pandemie leidet auch das Ausbildungsangebot. Nach einer aktuellen Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) wird es dieses Jahr wohl gut sieben Prozent weniger Lehrstellen geben als im Vorjahr.
Der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung Friedrich Hubert Esser will nicht alle Hoffnung aufgeben, dass sich das im Laufe der kommenden Monate noch ändert. Die wirtschaftliche Tätigkeit springe in vielen Branchen wieder an. Esser zeigt sich daher "etwas optimistisch", dass man nicht von einem verlorenen Corona-Jahrgang sprechen müsse.
Vielleicht braucht es mehr als Ausbildungsprämien
Um für mehr Lehrstellen zu sorgen, plant der Bund für kleinere Betriebe eine Prämie von bis zu 3.000 Euro pro neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag. Esser begrüßt das, ebenso das "gesamte Konjunkturpaket". Ob eine Prämie von wenigen tausend Euro den Ausschlag für einen angeschlagenen Betrieb geben würden, Auszubildende aufzunehmen, "das wird sich zeigen". Gegebenenfalls müsse man hier "im Herbst noch einmal mit anderen Anreizen nachlegen, um die Ausbildungsfähigkeit der Betriebe wirklich abzusichern".
Durch Schließungen zum Schutz vor der Corona-Pandemie sind für viele Auszubildenden Tage und Wochen in Betrieben und Berufsschulen ausgefallen. Hier habe Corona Defizite aufgezeigt, sagt Esser – unter anderem mit Blick auf die verfügbaren Medien für Fernunterricht und die entsprechende Medienkompetenz der Lehrenden. Da müsste die deutsche Berufsbildungs-Landschaft viel nachholen, so Esser.
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