In der kommenden Woche enden in acht Bundesländern die Herbstferien und zahlreiche Urlaubsrückkehrer werden sich auf das Coronavirus testen lassen wollen. Gleichzeitig steigt auch die Zahl derjenigen, die sich aufgrund von Symptomen testen lassen derzeit deutlich an. Das könne durchaus zu einer Überlastung der Labore führen, sagte Andreas Bobrowski der Vorsitzende des Berufsverbandes der Laborärzte im Deutschlandfunk. Es werde aber "in keinem Fall dazu kommen, dass die Versorgung mit Laborleistungen zusammenbrechen wird."
Wartezeiten für Reisende könnten steigen
Möglicherweise komme es allerdings zu längeren Wartezeiten. Auch auf diesen Fall sei man aber gut vorbereitet. "Es ist eine neue Testverordnung erschienen, die sehr gut gelungen ist. Weil sie gut systematisiert, wo Labore zu priorisieren haben, wenn die Testkapazitäten an ihre Grenzen kommen", sagte Bobrowski.
Mit längeren Wartezeiten müssten dann vor allem Menschen rechnen, die einen Test möchten, obwohl sie keine Symptome aufweisen, also eben beispielsweise Reiserückkehrer. Diese müssten möglicherweise bis zu 48 Stunden auf ihre Ergebnisse warten - statt bisher maximal 24. Bisherige Erfahrungen aus Testcentern zeigten, dass die Menschen für solche Priorisieriungen durchaus Verständnis hätten, sagte Bobrowski.1,5 Millionen Tests stünden deutschlandweit inzwischen pro Woche maximal zur Verfügung, eine halbe Millionen davon blieben aktuell noch ungenutzt, so Bobrowski. Es gebe also noch freie Kapazität.