Klimaschutz
Berufungsgericht in den Niederlanden kippt Klima-Urteil gegen Shell

Ein Berufungsgericht in den Niederlanden hat ein weitreichendes Klima-Urteil aus dem Jahr 2021 gegen den Shell-Konzern gekippt. Das Gericht erklärte, Shell habe zwar grundsätzlich die Pflicht, sich für den Klimaschutz einzusetzen. Man könne dem Unternehmen aber keinen konkreten Prozentsatz für die Senkung seiner CO2-Emissionen auferlegen.

    Das Foto zeigt die Info-Tafel einer Shell-Tankstelle.
    In den Niederlanden fällt heute eine Entscheidung im Berufungsverfahren gegen den Shell-Konzern. (dpa/picture alliance/Robin Utrecht)
    Mehrere Umweltschutzorganisationen hatten Shell verklagt und in erster Instanz zunächst Recht bekommen. Das Gericht in Den Haag ordnete 2021 an, dass der Konzern seine Kohlendioxid-Emissionen bis 2030 um 45 Prozent im Vergleich zu 2019 senken muss. Die Verpflichtung bezog sich auch auf die Emissionen von Zulieferern und Endabnehmern.
    Shell hatte damals Berufung gegen die Entscheidung eingelegt. Der Konzern argumentierte, im Pariser Klimaabkommen gebe es keine Verpflichtung für Unternehmen, Schadstoffe zu reduzieren. Dies müssten Regierungen - und nicht Gerichte - anordnen.

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    Diese Nachricht wurde am 12.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.