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Besatzungskinder in Deutschland nach 1945
Zwischen den Welten

Es gab ihn, den meist kurzen Sommer voller Schokolade und Romantik in den Trümmern des Zweiten Weltkrieges. Deutsche Frauen und die Soldaten der Alliierten hatten im Mai 1945 Hunger nach Leben. So gab es trotz Verbrüderungsverbot und Feindpropaganda Abenteuer echte Liebe oder auch Gewalt.

Von Doris Arp |
    Drei Kinder mit Schultasche und Schultüte blicken über die Schulter - der schwarze Wolfgang, Brünhilde und die schwarze Sylvia.
    Die Besatzungskinder Wolfgang, Brünhilde und Sylvia an ihrem ersten Schultag (undatierte Aufnahme). (dpa / Koll)
    Sie verübten anfangs oft brutale Massenvergewaltigungen und Plünderungen. Doch die Feinde von einst finden nicht nur Naziverbrecher vor, sondern hungrige, auch lebenshungrige, Frauen, Kinder und Alte, deren Wohlwollen vor allem die Amerikaner mit Schokolade, Nylonstrümpfen, Lippenstiften und Zigaretten gewinnen.
    Schon Weihnachten 1945 kamen die ersten Kinder der Besatzer zur Welt. Neuere Schätzungen gehen von mindestens 400.000 Besatzungskindern aus. Die meisten Väter verschwanden bald wieder in ihre Heimatländer, oft ohne etwas von ihrer Vaterschaft zu wissen. Zurück blieben die Mütter mit ihren Kindern. Viele der Frauen wurden stigmatisiert und ausgegrenzt als "Ami-Liebchen", "Russenhure" oder "Britenschlampe". Die Kinder wurden als "Bankerte" beschimpft und diskriminiert.
    Das Schicksal dieser Kriegskinder war lange ein privates Tabuthema und wissenschaftliches Niemandsland. Jetzt, 70 Jahre nach Kriegsende, öffnen sich viele Menschen dieser verdeckten Seite ihrer Geschichte. Die "Lange Nacht" begibt sich mit ihnen auf eine Reise in ihre Vergangenheit und zugleich in die Geschichte der deutschen Nachkriegszeit.

    Zwischen den Welten - Besatzungskinder in Deutschland nach 1945
    Vor 70 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Eine überlebensgroße Zeitenwende: Untergang und Befreiung, Katastrophe und Leid, Glück und Unglück fielen übereinander. Die Sonne schien, der Flieder blühte duftend zwischen Schutt und Asche, ein verstörend schöner Frühling. Ausgebombt und ausgehungert waren die meisten Menschen bereit für einen Neuanfang. Kaum war die Welt zu Ende, begann sie auch schon wieder. Und neun Monate später kamen die ersten Kinder von alliierten Soldaten und deutschen Frauen zur Welt. Mindestens 400.000 Kinder wurden aus diesen Begegnungen zwischen einstigen Feinden während der Besatzungszeit bis 1955 geboren.
    Frauen als Kriegsbeute der Alliierten
    Im Frühjahr 1945 begegnete man sich zwischen Siegern und Besiegten, Befreiern und Befreiten und von Mensch zu Mensch. Die Militär-Propaganda hatte die Soldaten der Alliierten auf ein Monster-Deutschland vorbereitet. Franzosen und Russen hatten diese Monster schon persönlich im eigenen Land kennengelernt. Die deutsche Wehrmacht hatte in ihren Ländern zuvor gemordet, vergewaltigt und geplündert. 2,5 Millionen Russen starben allein in deutscher Gefangenschaft. Amerikaner und Briten sahen die unvorstellbaren Gräueltaten der Deutschen bei der Befreiung der Konzentrationslager mit eigenen Augen. Als die Truppen in Deutschland einmarschierten spielten Hass und Rache also eine große Rolle. Es kam zu Massenvergewaltigungen vor allem durch Russen und Franzosen, aber auch Amerikaner und in deutlich geringem Maße auch Briten haben zunächst die Frauen des Feindes als Kriegsbeute angesehen.
    Doch weder Feindpropaganda, noch das Fraternisierungsverbot der westlichen Alliierten konnten verhindern, dass die Menschen zueinanderfanden. In den Dörfern und Städten, auf den Straßen trafen die Soldaten auf Menschen, vor allem Kinder, Alte und Frauen. Und schon bald sah man Uniformierte Kinderköpfe tätscheln und Kaugummi verteilen, den Alten beim Tragen von Wassereimern helfen und mit den deutschen Fräuleins Arm in Arm die Straßen entlangflanieren.
    Die "New York Times" schrieb mahnend schon im Frühjahr 1945:
    "Die Amerikaner sind nicht nach Deutschland gekommen, um Kindermördern die Köpfe zu streicheln und SS-Verbrecher zu päppeln. Die Amerikaner sind in dieses Land gekommen, um hier Ordnung zu schaffen und die Verbrecher der Justiz zu überantworten."
    Männer in Unform und das deutsche Fräulein
    Doch die Deutschen interessierten sich erst einmal wenig für den Aufbau von Demokratie und Rechtsstaat. Sie hatten Hunger - nach Essen und nach Leben. Millionen deutsche Frauen hatten ihre Männer verloren. Die amerikanischen Soldaten waren oft jung und durchaus abenteuerlustig. Und manchmal suchte und brauchte das "deutsche Fräulein" mehr als ein bisschen Lebensfreude. "Ab Juni/Juli und weiter folgend sind die Beziehungen eher freiwillig", sagt die Zeithistorikerin Silka Satjukow. "Es sind sogenannte Bratkartoffel-Beziehungen, also es sind Versorgungsbeziehungen, aber nicht nur. Wir haben viele Zeitzeugen befragt, die Kinder einer echten Liebe gewesen sind."
    Über 400.000 Besatzungskinder
    Wie viele solcher Beziehungen es gab, gewaltsame und freiwillige und wie viele Kinder daraus hervorgingen, darüber gibt es naturgemäß keine Statistik. Konservative Schätzungen gehen von mindestens 200.000 Kindern aus, die von alliierten Soldaten während der Besatzungszeit mit deutschen Frauen gezeugt wurden. Neuere Studien sprechen von mindestens 400.000. Diese Kinder des Krieges sind Teil der "vaterlosen" Nachkriegsgeneration. Doch anders als bei vielen anderen Kriegskindern, deren Väter im Krieg "für das Vaterland" gefallen sind, wuchsen Besatzungskinder oft mit einer totalen Leerstelle auf. Nicht selten wurde über den abwesenden fremden Vater gar nicht geredet, war das Thema tabu. Die Mütter haben sich häufig geschämt, wurden als Ami-Liebchen, Russenhure oder Britenschlampe beschimpft. Erfuhren die Militärbehörden davon, hatten die Väter Strafen zu erwarten, beziehungsweise wurden nach Hause versetzt. Und der Kontrollratsbeschluss vom Oktober 1945 legte fest, dass kein alliierter Soldat auf Unterhaltszahlung und Vaterschaftsanerkennung verklagt werden konnte. Die deutschen Behörden fühlten sich ebenso nicht zuständig für die Kinder vom Feind.
    Die Kinder vom Feind
    Dennoch nehmen die Mütter die Herausforderung an und ziehen ihre Kinder oft alleine auf. Abtreibungen finden vor allem nach Vergewaltigungen statt und nur ein geringer Prozentsatz wächst in Heimen auf. Manchmal hilft die Familie, manchmal werden Mutter und Kind mit Schande aus dem Elternhaus verbannt. Die Ausgrenzung und Ablehnung ist groß und prägt die Kinder bis heute. Eine neue Studie zeigt, dass sie vergleichsweise häufig psychische Probleme haben, die auf frühkindliche Traumatisierungen zurückzuführen sind.
    Auf die Gesellschaft wirkten die Kinder vom Feind wie Katalysatoren. Das ist eine These der Historiker Satjukow und Gries in ihrem Buch "Bankerte!", das im Frühjahr erschienen ist. Die Besatzungskinder zwangen förmlich zur Auseinandersetzung mit Schuld und Sühne. Eine echte Aufarbeitung und damit auch Integration der Kinder gelang aber erst langsam in den späten 60er Jahren, als - mit Ausnahme der Sowjetunion - die Feinde von einst zu neuen politischen Freunden wurden.
    Heute nach 70 Jahren haben sich viele dieser Kinder auf die Suche nach ihren Vätern und den Schattenfamilien gemacht. "Jetzt kann ich endlich auf beiden Beinen stehen. Ich habe das ganze Leben nur auf einem Bein gestanden", erzählt der Sohn eines amerikanischen Besatzers. Besatzungskinder fühlen sich als "Halblinge" und jeder von ihnen möchte wissen, wer die andere Hälfte ist.
    Literatur:
    Anonyma - Eine Frau in Berlin
    Tagebuch-Aufzeichnungen vom 20. April bis 22. Juni 1945

    2015 AB - Die Andere Bibliothek
    Im Jahr 2003 erschienen die bewegenden Aufzeichnungen der Wochen vom 20. April bis zum 22. Juni 1945 - verfasst von einer Unbekannten: Eine Frau in Berlin. Die massenhafte Vergewaltigung von Frauen im besetzten Land durch Rotarmisten, die Rache der Sieger in den Ruinen von Berlin, berührte ein Tabuthema. Die Schreckenstage, festgehalten in Schulheften und auf Zetteln, erschütterten Zehntausende von Leserinnen und Lesern. Lakonisch wird von Bombenalarm, Hunger oder von Selbstmorden berichtet. Illusionslose Kaltblütigkeit, unbestechliche Reflexion, schonungslose Beobachtung und makabrer Humor zeichnen dieses Tagebuch aus.
    1954 erschien "A Woman in Berlin" zuerst in den USA, ein Schweizer Verlag veröffentlichte 1959 eine erste deutschsprachige Ausgabe - einer neuen Publikation stimmte die Anonyma unter der Bedingung zu, dass diese erst nach ihrem Tod stattfinden dürfe.
    Nach dem Erscheinen von "Eine Frau in Berlin" kam es zu einer heftigen Diskussion um die Enthüllung der Identität der anonymen Autorin und über die Authentizität ihrer Aufzeichnungen.
    Ute Baur-Timmerbrink
    Wir Besatzungskinder - Töchter und Söhne alliierter Soldaten erzählen

    Ch. Links Verlag, Berlin 2015
    Zwischen 1945 und 1955 wurden in Deutschland und Österreich Hunderttausende Menschen geboren, deren Väter Soldaten der alliierten Besatzungstruppen waren. Viele dieser sogenannten Besatzungskinder haben ihren Vater aus den USA, Großbritannien, Frankreich oder der früheren Sowjetunion nie kennengelernt. Häufig erlebten sie Ausgrenzung in ihrer Familie und durch die Gesellschaft.
    Ute Baur-Timmerbrink, selbst Besatzungskind, unterstützt Menschen bei der Suche nach ihrem Soldatenvater und hat bisher etwa 200 Familienzusammenführungen begleitet. Im Mittelpunkt ihres Buches stehen Porträts von Besatzungskindern aus Deutschland und Österreich. Zwei Beiträge von Expertinnen geben Auskunft über das Verhältnis zwischen Besatzungssoldaten und Bevölkerung 1945 - 1955 und stellen die neuesten Forschungsergebnisse zu den psychosozialen Belastungen von Besatzungskindern
    Winfried Belau (Hrsg.)
    Distelblüten - Russenkinder in Deutschland
    Contor-Verlag 2015
    Eleonore Dupuis
    Befreiungskind

    Edition Liaunigg 2015
    Spannend und informativ erzählt Eleonore Dupuis die fast zwanzig Jahre dauernde Suche nach ihrem Vater. Erst nach dem Tod ihrer Mutter begibt sich die Tochter eines russischen Besatzungssoldaten und einer Österreicherin auf die Suche nach ihren Wurzeln. Die Mutter hat ihr nur spärliche Hinweise auf den Vater hinterlassen. Auf zahllosen Reisen nach Russland sucht sie seine Spuren in verschiedensten Archiven. Sie tritt in Fernsehsendungen auf, schreibt an das Internationale Rote Kreuz, an die Kommunistische Partei Russlands und sogar an den Geheimdienst FSB. Dass ein Erfolg nicht unmöglich ist, zeigen die Geschichten anderer Besatzungskinder bzw. Befreiungskinder, wie Dupuis sie nennt.
    Wie kommt sie der Welt des unbekannten Vaters ein Stück näher? Dupuis werden im Verlauf ihrer Recherchen die Kultur, die Menschen und die Sprache des Landes ihres Vaters immer vertrauter. Die Suche nach der Herkunft wird zur Suche nach der eigenen Identität. So lernt sie mit jeder Erfahrung nicht nur mehr über das Umfeld des Vaters, sondern auch ein Stück mehr über sich selbst.
    Sabine Bode
    Die vergessene Generation

    Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen
    Klett-Cotta 2011
    Noch nie hat es in Deutschland eine Generation gegeben, der es so gut ging wie den heute 60- bis 75jährigen. Doch man weiß wenig über sie, man redet nicht über sie - eine unauffällige Generation. Jetzt beginnen sie zu reden, nach langen Jahren des Schweigens.
    Die Kriegskindergeneration ist im Ruhestand, die eigenen Kinder sind längst aus dem Haus. Bei vielen kommen jetzt die Erinnerungen allmählich hervor und mit ihnen auch Ängste, manchmal sogar die unverarbeiteten Kriegserlebnisse. Sie wollen nun über sich selbst nachdenken und sprechen.
    Der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter spricht von einer "verschwiegenen, unentdeckten Welt". Mit den Holocaust-Opfern habe man sich eingehend beschäftigt, mit der Kriegskindergeneration nie.
    Ihnen wurde gesagt: "Sei froh, dass du überhaupt überlebt hast. Vergiss alles und schau lieber nach vorne!" Sie haben den Bombenkrieg miterlebt oder die Vertreibung, ihre Väter waren im Feld, in Gefangenschaft oder sind gefallen. Diese Erinnerungen haben sie bislang in sich verschlossen gehalten, sie trösteten sich mit der Einstellung: "Andere haben es noch viel schlimmer gehabt als wir."
    So wurde eine ganze Generation geprägt: Man funktionierte, baute auf, fragte wenig, jammerte nie, wollte vom Krieg nichts hören - und man konnte kein Brot wegwerfen.
    Miriam Gebhardt
    Als die Soldaten kamen

    Die Vergewaltigung deutscher Frauen am Ende des Weiten Weltkriegs
    DVA 2015
    Die verdrängten Verbrechen am Ende des Krieges
    Die Soldaten, die am Ende des Zweiten Weltkriegs Deutschland von der nationalsozialistischen Herrschaft befreiten, brachten für viele Frauen neues Leid. Zahllose Mädchen und Frauen (und auch etliche Männer) wurden Opfer sexueller Gewalt, überall im Land.
    Denn entgegen der weitverbreiteten Vorstellung wurden nicht nur "die Russen" zu Tätern, sondern auch Amerikaner, Franzosen und Briten. Auf Basis vieler neuer Quellen umreißt Miriam Gebhardt erstmals historisch fundiert das Ausmaß der Gewalt bei Kriegsende und in der Besatzungszeit. Zugleich beschreibt sie eindrücklich, wie die vergewaltigten Frauen in späteren Jahren immer wieder zu Opfern wurden: von Ärzten, die Abtreibungen willkürlich befürworteten oder ablehnten, von Sozialfürsorgern, die Schwangere in Heime steckten, von Juristen, die Entschädigungen verweigerten. Und nicht zuletzt von einer Gesellschaft, die bis in unsere Tage die massenhaft verübten Verbrechen am liebsten beschweigen und verdrängen würde.
    Silke Satjukow, Rainer Gries
    "Bankerte!" Besatzungskinder in Deutschland nach 1945

    Campus 2015
    Kinderschicksale im Nachkriegsdeutschland
    Im ersten Jahrzehnt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zeugten alliierte Soldaten mit deutschen Frauen 400 000 Besatzungskinder. Zeit ihres Lebens trugen diese ein doppeltes Stigma: Sie waren unehelich geboren und entstammten einer Beziehung mit dem "Feind".
    Ihr soziales Umfeld grenzte sie aus, verhöhnte sie als "Russenbälger", "Amikinder" oder als "Negerbrut", misshandelte sie psychisch und physisch.
    "Bankerte!" zeichnet die lange tabuisierte, bewegende Geschichte dieser Menschen nach. Anhand vieler schriftlicher und mündlicher Quellen werden, gleichsam in einer kollektiven Biografie, die wichtigen Stationen ihres Lebens beleuchtet: Geburt, Einschulung, Berufsausbildung, Partnerwahl. So entsteht durch die Rekonstruktion der Probleme und Chancen dieser "Fremden" ein facettenreiches Panorama der beiden deutschen Nachkriegsgesellschaften. Dabei zeigt sich, dass die Besatzungskinder nicht nur drangsalierte und diskriminierte Opfer blieben - sie wurden den nationalsozialistisch geprägten Deutschen auch zu wesentlichen Vermittlern neuer, weltläufiger und liberaler Wertewelten.
    Barbara Stelzl-Marx, Silke Satjukow (Hg.)
    Besatzungskinder

    Die Nachkommen alliierter Soldaten in Österreich und Deutschland
    2015 Böhlau Verlag
    Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen in Österreich und Deutschland Hunderttausende Besatzungskinder auf die Welt: als Folge von Liebesbeziehungen, kurzen Affären, "Überlebensprostitution", aber auch nach Vergewaltigungen. Sie galten als "Kinder des Feindes", obwohl ihre Väter offiziell keine Feinde mehr waren. Häufig waren sie - gemeinsam mit ihren Müttern - Diskriminierung und Stigmatisierung ausgesetzt.
    Das Buch gibt erstmals einen Überblick über die Situation dieser besonderen Gruppe der Kriegskinder, über ihre Sozialisations- und Lebensbedingungen sowie über die lebenslange Suche nach dem Vater. In autobiografischen Texten kommen Besatzungskinder auch selbst zu Wort. Damit soll dieses vielfach bis heute tabuisierte Thema der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und eine Lücke in der Zeitgeschichteforschung geschlossen werden.
    Webadressen
    Website von GItrace, einer britischen Hilfsorganisation, die auch deutschen und österreichischen Kindern von amerikanischen Soldaten bei der Suche nach ihrem Vater behilflich ist. In Deutschland auch zu erreichen unter der Website der Besatzungsväter
    Kontakt zu Ute Baur-Timmerbrink
    International Network for Interdisciplinary Research on Children Born of War (INIRC)
    Gründerin von INIRC ist Prof. Dr. Ingvill C. Mochmann, Vizepräsidentin für Forschung und Professorin für Internationale Politik an der Cologne Business School und Leiterin des EUROLAB bei GESIS - Leibniz Institut für Sozialwissenschaften in Köln
    INIRC wurde 2008 gegründet mit dem Ziel, ein interdisziplinäres und internationales Forschungsnetzwerk zu Kinder des Krieges aufzubauen, um deren Lebenssituationen zu verbessern.
    Als "Children Born of War" werden bezeichnet:
    - Kinder, die von Frauen geboren werden, die eine Beziehung zu einem ausländischen Soldaten hatten, zu Soldaten einer Friedenstruppe oder einer alliierten Truppe
    - Kinder, die als Resultat von Vergewaltigung bzw. sexueller Gewalt geboren werden, wo dies als Kriegswaffe verwendet wird.
    Website des International Network for Interdisciplinary Research on Children Born of War (INIRC)
    Website von BOW.i.n. (Born of War international network), einem Zusammenschluss europäischer Kriegskinder, deren Väter Angehörige der Deutschen Wehrmacht waren
    Website des Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgen-Forschung in Graz
    Für eine Studie an der Uni Leipzig wurden Menschen gesucht, deren Väter zu den Alliierten gehörten: Besatzungskinder. Daraus entstand ein kleiner Kreis Betroffener mit sowjetischen Vätern. Sie trafen sich erstmalig im März 2014.
    Coeur sans frontieres - Herzen ohne Grenzen gründete sich 2005 als eine Art Selbsthilfegruppe. Es sind Kinder, gezeugt von Wehrmachtssoldaten in Frankreich, Kinder von französischen Kriegsgefangenen, Zwangsarbeitern und Besatzungssoldaten in Deutschland und Österreich. Der Verein hilft bei der Familiensuche.
    Hilfe bei der Personensuche in den USA:
    www.ancestry.com
    www.anywho.com
    www.thewall-usa.com
    www.zabasearch.com