Jugendhilfe
Beschäftigte sehen Kinderschutz in Gefahr

Beschäftigte von Jugendämtern und Jugendhilfeträgern sehen den Kinderschutz in Deutschland wegen Personalmangels gefährdet.

19.01.2024
    "Jugendamt" ist auf einem Schild zu lesen.
    Die Jugendämter sind überlastet und können in großen Teilen die Betreuung nicht sicherstellen. (Archivbild) (picture-alliance / dpa / Arno Burgi)
    Manche junge Kolleginnen müssten zum Berufsstart gleich 70 bis 80 Familien betreuen, sagte die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Allgemeiner Sozialer Dienst, Kubisch-Piesk, der dpa. Im vergangenen Frühjahr habe man in einem Brief an Bundeskanzler Scholz und Familienministerin Paus den dramatischen Fachkräftemangel geschildert und zeitnah einen nationalen Kinderschutzgipfel gefordert. Weil dies nicht geschehen sei, werde man für April selbst ein Treffen organisieren - zusammen mit dem SOS-Kinderdorf und anderen Verbänden. Man hoffe, Scholz und Paus werden teilnehmen, hieß es weiter. Kinderschutz sei Chefsache.
    Der ASD ist in den rund 560 Jugendämtern bundesweit unter anderem für den Kinderschutz und die Betreuung von belasteten Familien zuständig.
    Diese Nachricht wurde am 19.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.